Alternative Anlagen
30. Mai 2025

Asset Manager wollen mit Versicherern wachsen

M&G verpartnert sich mit japanischer Versicherung. Private-Equity-Größen groß im Insurance Business.

Der britische Vermögensverwalter M&G und Dai-ichi Life Holdings haben eine langfristige strategische Partnerschaft bekannt gegeben. Im Rahmen dieser Partnerschaft soll M&G zum bevorzugten Vermögensverwaltungspartner von Dai-ichi Life in Europa werden und von voraussichtlich mindestens sechs Milliarden Dollar an neuen Zuflüssen in M&G-Fonds in den nächsten fünf Jahren profitieren. Davon sollen mindestens drei Milliarden Dollar in High-Alpha-Strategien von M&G auf öffentlichen und privaten Märkten fließen. Teil der Partnerschaft ist zudem, dass Dai-ichi Life beabsichtigt, einen Anteil von etwa 15 Prozent an M&G plc zu erwerben.

Andrea Rossi, Group CEO von M&G, sagt: „Die strategische Partnerschaft wird uns in die Lage versetzen, die bedeutenden Chancen auf den Private Markets in ganz Europa weiter zu nutzen und einen noch besseren Zugang zum japanischen und asiatischen Markt zu erhalten, wo wir von der marktführenden Expertise von Dai-ichi Life Holdings profitieren werden.“

M&G auf den Spuren der DWS

Partnerschaften mit Versicherungen sind für Asset Manager ein großes Thema, um Vertrieb und AuM-Wachstum zu fördern. So zählt beispielsweise seit dem IPO der DWS mit fünf Prozent die Nippon Life Insurance zum Aktionärskreis der Tochtergesellschaft der Deutschen Bank. Laut Reuters tauschen sich DWS und Nippon Life über ein mögliches Asset Management Joint Venture für den indischen Markt aus.

Allianz und Blackrock stiegen bei Viridium ein

Im März hat sich die Allianz gemeinsam mit Blackrock und der japanischen T&D Insurance an der Run-off-Plattform Viridium beteiligt. Anzunehmen ist, dass die Käufer insbesondere die Verwaltung der sich auf der Plattform befindlichen Assets gelockt hat. Für die Allianz ist das Drittgeschäft der Asset-Management-Töchter Pimco und Allianz Global Investors relevant für den Geschäftserfolg des Versicherungskonzerns.

Die AuM-Potenziale des Versicherungsgeschäfts nutzen auch schon länger große Private-Equity-Gesellschaften. Dies gilt insbesondere für Apollo. Die gesamten Assets under Management des Private-Markets-Spezialisten von 785 Milliarden Dollar kommen zu über der Hälfte von den Versicherungsplattformen Athene und Athora. Im Unterschied zu den oben genannten Beispielen beteiligen sich aber die Vermögensverwalter an Versicherungen.

Zum „Fundraising Channel“, den der Versicherungssektor Private-Equity-Häusern bietet, schreiben die Marktspezialisten von Pitchbook, dass Versicherungen nach wie vor ein Kanal für die Mittelbeschaffung mit robusten Zuflüssen darstellen. Das meiste Kapital von Versicherern werde verschiedenen festverzinslichen Strategien zugewiesen, insbesondere privaten Krediten. Gleichzeitig passe die längere Duration, die für Privatmarktstrategien erforderlich ist, zum langfristigen Blick von Versicherungsmanagern. Für Private-Equity-Häuser ist ebenfalls interessant, dass Versicherungsprodukte in Phasen hoher Unsicherheit mehr Nachfrage generieren.

PE-Größen groß im Insurance Business

Insurance PlatformTotal AuM in Mrd. DollarDavon Insurance-Gelder in Prozent
ApolloAthene, Apollo78551,3
Blackstone4 core minority investments1.167,520,3
KKRGlobal Atlantic664,329,7
CarlyleFortitude45317
Blue OwlKuvare AM273,38,4
AresAspida545,93,7

Quelle: Pitchbook; Q1 2025

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