Asset Management
17. Dezember 2020

Assets wachsen jährlich um 5,6 Prozent

PWC: Knapp 150 Billionen Dollar AuM bis 2025. Gute Aussichten für ESG, AV und alternative Kredite.

Global belaufen sich die Assets under Management derzeit auf mehr als 110 Billionen US-Dollar. Diesen Wert gab PWC bekannt. Laut der globalen Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft „Asset and Wealth Management Revolution: The Power to Shape the Future“, dürften die Assets unter Management bis 2025 weltweit jährlich um bis zu 5,6 Prozent auf 147,4 Billionen US-Dollar wachsen.

Besonders gute Wachstumsaussichten haben Fonds mit Fokus auf Nachhaltigkeit, alternative Kredite und Altersvorsorge. Wie die internationale Branchenanalyse ergab, achten Investoren neben der Rendite bei ihren Anlageentscheidungen verstärkt auf Environmental-, Social- und Governance-Faktoren (ESG). Immer mehr Investoren erwarten von ihren Vermögensverwaltern, dass sie nachhaltige Kriterien in ihre Portfoliostrategien integrieren. Dies spiegelt sich bereits in einem wandelnden Produktangebot, der Finanzmittelallokation sowie in den Performance-Kriterien wider.

„Für Vermögensverwalter besteht die zentrale Herausforderung darin, eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln und gleichzeitig der treuhänderischen Verpflichtung zur Optimierung von Erträgen nachzukommen. Viele Investoren werden einen Kompromiss nicht länger akzeptieren”, so Gerald Gonsior, AWM Leader bei PWC Deutschland. Zwischen 2010 und 2019 haben nach ESG-Aspekten ausgerichtete Fonds laut PWC kumuliert bereits um neun Prozent höhere Renditen erzielt als herkömmliche Fonds. Divers ausgerichtete Unternehmen, in denen mehr als 30 Prozent der Führungskräfte Frauen sind, waren im Schnitt 15 Prozent profitabler als nicht-diverse.

Suche nach neuen Finanzierungsquellen

Mit 41 Billionen US-Dollar übersteigen alternative Finanzierungsquellen bereits das Volumen herkömmlicher Finanzierungen und Kredite von Banken. Das niedrige Zinsumfeld und erforderliche höhere Kapitalquoten sorgen auch weiterhin für eine wachsende Zurückhaltung der Geldhäuser bei der Kreditvergabe.

Fondsgesellschaften können aussichtsreichen Wachstumsunternehmen mit begrenztem Zugang zum Kapitalmarkt künftig verstärkt alternative Finanzierungsmöglichkeiten bieten. Entsprechend dem Aktionsplan der EU-Kommission zur Kapitalmarktunion kann die Branche damit wachsende Finanzierungslücken auffüllen und zu einer Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie beitragen.

Das verwaltete Vermögen in Altersvorsorgefonds dürfte der Studie zufolge bis 2025 von derzeit 50 Billionen US-Dollar auf knapp 65 Billionen US-Dollar steigen. Dadurch lassen sich entstehende Rentenlücken schließen und Altersarmut bekämpfen.

Zudem werden rückläufige Investitionen der öffentlichen Hand in Infrastrukturprojekte für einen erhöhten Finanzierungsbedarf in zukunftsorientierte Bereiche wie ein 5G-Mobilfunknetz und Erneuerbare Energien sorgen. Demzufolge dürften sich die Assets under Management in Infrastrukturfonds bis 2025 verdoppeln.

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