Stiftungen: Zurück in die Zukunft
Nach Niedrigzinsphase und Zinsschock schwenken einzelne Stiftungen wieder zurück und stocken ihre Zinsanlagen massiv auf. Ein einseitiger Fokus auf Anleihen könnte sich im nächsten Inflationsschock jedoch rächen.
Nach Niedrigzinsphase und Zinsschock schwenken einzelne Stiftungen wieder zurück und stocken ihre Zinsanlagen massiv auf. Ein einseitiger Fokus auf Anleihen könnte sich im nächsten Inflationsschock jedoch rächen.
Die Schwäche des Greenbacks bedroht ungesicherte Allokationen in US-Aktien und anderen Dollaranlagen und veranlasst Anleger, ihre FX-Strategie zu überdenken. Der strategische Umgang mit dem Dollarrisiko gerät für viele Investoren auch zur Vertrauensfrage über die künftige Stellung der globalen Hegemonialwährung.
Investoren fühlen sich mit ihren illiquiden US-Allokationen angesichts der politischen Unsicherheit und hoher Bewertungen zunehmend unwohl. Asiatische Private-Equity- und Private-Debt-Märkte könnten eine Alternative sein. Politische Risiken gibt es zwar auch hier zur Genüge, dafür stimmen immerhin die Bewertungen und die Wachstumsaussichten.
Nach der Zeitenwende am Immobilienmarkt sehen Investoren und Manager wieder mehr attraktive Gelegenheiten bei Finanzierungen. Doch die Krise ist noch nicht überwunden und die Preisanpassung nach unten noch nicht abgeschlossen. Investoren agieren zu Recht wählerischer und vorsichtiger.
Nachrangige Anleihen solider Emittenten bieten oft ähnliche Renditen wie High-Yield-Bonds, sind aber in Stressphasen stabiler. Änderungen der Ratingmethodik machen sie nun auch für Emittenten attraktiver.
Drei Jahre nach der Zinswende bauen noch immer viele Investoren ihre Anleihen-Allokation aus und füllen den Direktbestand wieder auf. Doch die Welt ist nicht zurück im „Old Normal“. Politische Unsicherheiten und steil steigende Staatsverschuldungen bringen neue Risiken und bescheren dem „Home Bias“ ein Comeback.
ETF-Anbieter möchten das aktive Anleihen-Management erobern. Aktiv verwaltete Anleihen-ETFs sollen das Beste aus beiden Welten kombinieren. Doch der Weg in die institutionellen Portfolios dürfte kein Spaziergang werden für die gemanagten Zins-ETFs. Passive Anleihen-ETFs könnten ihnen als erstes zum Opfer fallen.
Schuldscheine sind für institutionelle Investoren ein beliebter Portfoliobaustein mit viel Tradition. Doch die Neuemissionen gehen kräftig zurück. Die Anlageklasse hat zuletzt Konkurrenz von liquiden und illiquiden Alternativen bekommen.
Mit dem boomenden Private-Equity-Sekundärmarkt etablieren sich auch spezielle Fortsetzungsfonds. Diese punkten gleich mit mehreren Vorteilen und bieten oft eine Trophäensammlung an Top-Beteiligungen; Pensionskassen und Versicherer tasten sich aus verschiedenen Gründen nur zögerlich an das Anlagevehikel heran.
Der Umgang mit Rüstungsanlagen sorgt für Diskussionen – öffentlichkeitswirksam bei Publikumsfonds und diskreter in den Gremien zahlreicher großer Kapitalanleger. Manche wollen ihr Portfolio aufrüsten, andere eröffnen ein Sperrfeuer, um Wertpapiere des Defence-Sektors fernzuhalten. Debattiert wird auf der ethischen Ebene, gedacht wird aber auch an die Performance.