Alternative Anlagen
18. August 2025

BDEW mahnt Netzausbau an

Netzausbau ist für Bundesverband zentral für Energiewende. Wichtig seien eine verlässliche Regulierung und eine wettbewerbsfähige Verzinsung.

Der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hält mit Blick auf eine stark steigende Zahl an Verbrauchern, Speichern und Einspeisern die Modernisierung und den Ausbau des Netzes für unabdingbar. Zudem brauche es für die sichere Versorgung auch weiterhin Gasnetze. Diese sollten auch perspektivisch für Wasserstoff umgerüstet bzw. für Biomethan genutzt werden können. Für die notwendigen Investitionen sind für den BDEW wiederum eine verlässliche Regulierung wie auch eine international wettbewerbsfähige Verzinsung der Kapitalkosten eine Voraussetzung. Dies teilte der Verband vergangene Woche mit.

„Der Netzausbau ist der Schlüssel für die Integration Erneuerbarer-Energien-Anlagen und den Anschluss von Speichern und neuen Verbrauchern, Rechenzentren, E-Ladeinfrastruktur und Industrie. Strom aus Erneuerbaren ist die Grundlage unserer Versorgung“, so Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Stromerzeugung, Netze und Verbrauch müssen deshalb systemisch zusammengedacht und Flexibilitätsoptionen konsequent genutzt werden. Wir müssen alle Effizienzpotenziale im Netzausbau heben. Wichtig ist daher, dass wir in Zukunft den Ausbau Erneuerbarer Energien und des Stromnetzes noch mehr in Einklang bringen und sich der EE-Ausbau stärker am Ertrag und an den Kosten für die Systemintegration orientiert. Und ganz klar ist auch, dass wir in Deutschland an einer einheitlichen Stromgebotszone festhalten müssen: Das ist ganz entscheidend für die Planungssicherheit von Wirtschaft und Industrie, aber auch für den weiteren Ausbau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen. Ein zügiger Übertragungsnetzausbau kann das Problem lösen.“

Wie der BDEW informiert, sind 2024 rund 13,4 Milliarden Euro in die Übertragungsnetze und 8,6 Milliarden Euro in die Verteilnetze investiert worden. Bis ins Jahr 2030 werde sich jedoch die jährliche Investitionssumme bei den Übertragungsnetzen auf 16,4 Milliarden Euro und bei den Verteilnetzen auf 15,4 Milliarden Euro erhöhen. Der Verband betont auch darum, dass neben einer robusten Anerkennung effizienter Kosten auch „endlich der Kapitalzinssatz international wettbewerbsfähig ausgestaltet sein muss“. Nur so würden die Investitionen schnell kommen.

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