Immobilien
24. Juni 2019

Büro-Renditen sinken auf Tiefstände

Drei-Prozent-Marke wackelt. Savills: Kredite werden weniger relevant.

Die Renditen für Büroimmobilien sind in den meisten wichtigen Geschäftszentren weltweit auf Rekordtiefs gesunken und dürften selbst bei steigenden Zinsen nicht zunehmen. Dies ist eine Kernaussage einer neuen Publikation des Immobilien-Spezialisten Savills.

Laut Savills liegen die Renditen in bedeutenden Top-Bürostandorten wie Hongkong (2,4 Prozent), Frankfurt (2,9 Prozent), Tokio (2,9 Prozent) und Berlin (2,9 Prozent) bereits unter drei Prozent. Dabei verbuchten Melbourne (-1,7 Prozent), Peking (-1,3 Prozent) und Berlin (-1,2 Prozent) die größten Renditekorrekturen der vergangenen drei Jahre.

Auch für die Innenstadt-Büromärkte der europäischen Metropolen Paris (3,0 Prozent) und Amsterdam (3,5 Prozent) wird bis zum Ende 2019 ein Unterschreiten der drei-Prozent-Marke prognostiziert. „Größere Investitionen in globale Immobilien haben in den vergangenen zehn Jahren zu einer stetigen Renditekompression geführt. Dadurch befinden sich die Spitzenrenditen in den meisten Märkten der Welt auf oder nahe den Rekordtiefstände“, sagt Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills.

Zusammenhang zwischen Bürorenditen und Kreditaufnahme nimmt ab

Außerdem untersuchen die Savills-Experten den Zusammenhang zwischen Bürorenditen sowie Kreditaufnahme und kommen zu dem Schluss, dass diese sich immer weniger gegenseitig beeinflussen. Grund dafür sind die veränderten Anlegerprofile und der Umstand, dass immer weniger Investitionen bei der Finanzierung durch Bankkredite gestützt werden. Ein Anstieg der Zinssätze in anderen Segmenten wird laut Savills somit wahrscheinlich nicht zu einem entsprechenden Wachstum der Spitzenrendite für Büroimmobilien führen. Demnach werden die Renditen in vielen Märkten stabil bleiben oder weiter sinken.

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