Schwarzer Schwan
7. Mai 2021

Bunter Hund

Hier liegt der Hund begraben!

Der beste Freund des Menschen ist nicht nur treu, sondern von Zeit zu Zeit auch teuer. Wie in dieser Woche Medien zu entnehmen war, fing die Polizei in Siegburg einen entlaufenen Schäferhund ein – und entdeckte bei der Rückgabe des Streuners in Herrchens Abwesenheit dessen liebevoll gepflegte Marihuana-Plantage. Ein dicker Hund! Die Beamten sollen auf Grund der caniden Unterstützung von einer „Initiativbewerbung“ des Hundes berichtet haben. Diese könnte nötig sein, da sich der Hund nun vielleicht nach einer neuen Stellung umschauen muss.

Ärger blüht derzeit auch einer Deutschen auf Mallorca. Die Dame steht unter Verdacht, ihrem ehemaligen Arbeitgeber eine Million Euro abgeluchst zu haben. Eine gefälschte Sterbeurkunde sollte ihr zudem das Abtauchen erleichtern. Ihr Riesenpudel hat jedoch schlafende Hunde geweckt: Beauftragte Detektive, die die Frau auf Mallorca vermuteten, informierten sich über Fotos im Internet über die Existenz des Tieres. Da Exemplare dieser Rasse auf Mallorca nur sehr selten anzutreffen sind, war die Dame schnell gefunden.

Majestät Maha Vajiralongkorn Bodindradebayavarangkun

Selbst ein bunter Hund ist seine Majestät Maha Vajiralongkorn Bodindradebayavarangkun, kurz: Rama X., König von Thailand. Leser der bunten Blätter wissen, dass er Oberbayern liebt. Interessant ist aber nicht nur der Lebensstil des Königs, sondern für Fiskus und Bürger auch dessen Finanzen. Da sich Rama X. überwiegend in Tutzing aufhält, wäre er dort eigentlich auch steuerpflichtig. Interessieren müsste sich der bayerische Fiskus vor allem für die Erbschaftsteuer. Sein Vater war als Milliardär im Forbes-Ranking aufgeführt und ist im Oktober 2016 verstorben. Man könnte argumentieren, dass das Vermögen eines Königs der Krone und nicht einer Person gehört. Wie „Legal Tribune Online“ jedoch ausführt, gilt für die Erbschaftsteuer das Stichtagsprinzip. Zum Zeitpunkt des Erbfalls war der heutige Rama X. nur Kronprinz und ließ sich erst im Dezember 2016 zum neuen König ausrufen. Die Krönung erfolgte über zwei Jahre später. „Zeit genug also für das deutsche Erbschaftsteuerrecht, um Wirkung zu entfalten“, schlussfolgern die Rechtsexperten.

General Fufu

Weniger komplex erscheinen die Steuerpflichten des Monarchen auf kommunaler Ebene. Dazu zählen Grundsteuer, Zweitwohnsteuer – und die Hundesteuer. Seine Majestät ist nämlich auf den Hund gekommen und folglich zählen zum Gefolge auch ein Rudel Schoßhündchen. Die Gemeinde Tutzing veranschlagt als Steuer für den ersten Kläffer 40 Euro, für die zweite Töle 60, für die Nummer 3 80 und für jeden weiteren Flohsack 100 Euro. Einen Sonderstatus genießt jedoch der Lieblingsvierbeiner Ramas, Fufu. Fufu wurde nämlich zu Lebzeiten vom König zum General der Luftwaffe Thailands ernannt. Dafür würden wir uns doch auch gern ab und zu hinter den Ohren kraulen lassen?

Auf jeden Fall stahl der süße Pudel in der Öffentlichkeit mit seiner Galauniform und vier Stiefelchen selbst Rama X. die Show. Als General müsste Fufu aber als Kampfhund gelten. Das ist auch für die Gemeindefinanzen interessant: Tutzing veranschlagt nämlich für Kampfhunde eine Steuer von satten 150 Euro.

Wau, wau …

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