Versorgungswerke
18. Januar 2023

BVK mandatiert Intreal-Tochter für RE-Risikomanagement

IT-Tochter der Intreal implementiert neues Immobilien-Risikomanagementsystem für die Bayerische Versorgungskammer. Globales Portfolio mit EK-Anteil von 32,4 Milliarden Euro.

Die Bayerische Versorgungskammer (BVK) setzt ein neues Risikomanagementsystem für ihre Immobilienanlagen ein. Dafür hat sie dem IT-Dienstleister und Beratungshaus Intreal Solutions ein Mandat erteilt. Intreal Solutions ist eine Tochtergesellschaft der Service-KVG Intreal. Das Mandat umfasst die Beratung, Entwicklung und Implementierung eines neuen Risikomanagementsystems für das globale Immobilienportfolio der BVK. Das Mandat umfasst neben der Etablierung aller notwendigen Prozesse auch die IT-seitige Implementierung des neuen Systems.

Alle Nutzungsarten über fünf Kontinente

Die BVK führt die Geschäfte von zwölf berufsständischen und kommunalen Altersversorgungseinrichtungen. Sie verwaltet Immobilienkapitalanlagen mit einem Eigenkapitalanteil von rund 32,4 Milliarden Euro (Stand: Juni 2022). Das Portfolio umfasst alle relevanten Nutzungsarten und erstreckt sich über fünf Kontinente.

Scoring-Modell erstellt Risiko-Rendite-Matrix

Im Rahmen des Mandats hat die Intreal Solutions ein Scoring-Modell entwickelt, welches nutzungsarten- und länderspezifisch gestaltet ist. Dieses überwacht und steuert mit vielfältigen Indikatoren das globale Portfolio. Gängige makroökonomische Risikoindikatoren wie Inflation, Zinsentwicklung oder Miet- und Wirtschaftswachstumsraten werden ergänzt durch die Bewertung individueller Objekt- und ESG-Risiken. Das Ergebnis wird in einer Rendite-Risiko-Matrix abgebildet.

Zunehmend komplexe Marktanforderungen

„Im Zuge der Fokussierung auf den Bestand mit rund 850 Objekten war es für die BVK wichtig, dass wir ein ganzheitliches Modell entwickeln, um die zunehmend komplexen Marktanforderungen in einer Rendite-Risiko-Matrix abbilden zu können“, kommentiert Christoph Geirhos, Leiter Immobilien-Portfoliomanagement bei der BVK. „Damit werden wir in der Lage sein, überdurchschnittliche Risiken noch schneller zu erkennen, um entsprechende Strategien und Handlungsoptionen ableiten zu können. Insbesondere bei der Gewichtung von den relevanten Indikatoren und bei der Bestimmung der Risikobandbreiten war es für uns entscheidend, dass wir mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, welches in diesem Bereich viel Erfahrung in der täglichen Anwendung besitzt. Die Intreal Solutions hat uns dabei unterstützt, dass wir noch mehr Transparenz über unser Immobilienportfolio gewinnen. Das Scoring-Modell wird ein zentraler Bestandteil für unser internes Immobilien-Risikomanagement sein“, so Geirhos von der BVK.

Großes, heterogenes Portfolio

Annika Dylong, Head of Consulting and Services bei der Intreal Solutions, kommentiert: „Wir freuen uns, dass wir die größte öffentlich-rechtliche Versorgungsgruppe Deutschlands beraten durften. Ein derart großes, heterogenes und globales Portfolio aus einer Risikomanagement-Perspektive zu erfassen und eine passende Bewertungsmethodik zu implementieren, ist eine spannende Aufgabe. Wir konnten in den vergangenen dreizehn Jahren sehr viel Erfahrung im Risikomanagement von hunderten von Immobilienfonds sammeln. Diese Praxiserfahrungen geben wir gerne an andere Häuser weiter.“

Standardisierung von Daten externer Manager

Und Christian Schmidt, Geschäftsführer der Intreal Solutions, ergänzt: „Unser großer Vorteil ist die Verbindung von Fachberatung und IT-Expertise. Wir konnten der BVK auch bei der IT-technischen Optimierung und Automatisierung der neuen Bewertungstools helfen, die für das neue Risikomanagementsystem notwendig waren. Dazu gehörte im Wesentlichen die Standardisierung von Dateninputs externer, zuliefernder Manager zur BVK, eine weitestgehend vollautomatisierte Datenübertragung in das Bewertungstool sowie die automatisierte Erstellung der abschließenden Rendite-Risikoeinschätzung.“

Emissionen sollen bis 2025 um 22 Prozent runter

Die BVK ist die größte öffentlich-rechtliche Versorgungsgruppe Deutschlands. Sie managt Kapitalanlagen mit einem Marktwert von insgesamt rund 107,3 Milliarden Euro (Stand Januar 2022). Die BVK ist seit 2021 auch Mitglied der Net-Zero Asset Owner Alliance und hat sich das Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen ihres Portfolios bis 2025 um 22 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021 zu reduzieren. Dieses Ziel gilt zunächst für die drei Asset-Klassen Real Estate, Listed Equity und Corporate Bonds.

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