Pensionskassen
8. Juli 2019

BVV erweitert Vorstand

Neuer Vorstand Herrmann steht für Modernisierung, Digitalisierung und Risikomanagement. Nettoverzinsung von 3,1 Prozent.

Angesichts des Unternehmenswachstums und der stetig wachsenden Herausforderungen an das Risikomanagement und aus der Regulatorik hat der BVV beschlossen, das Vorstandsgremium auf drei Personen zu erweitern. Mit Wirkung zum 1. Juli 2019 wurde Marco Herrmann zum neuen Mitglied des Vorstandes bei Deutschlands größter Pensionskasse bestellt. Herrmann war bislang Generalbevollmächtigter. Der BVV-Vorstand besteht neben Herrmann wie bislang aus Rainer Jakubowski und Dr. Helmut Aden.

Im Zuge der Erweiterung des Vorstandes hat der Aufsichtsrat zudem über eine neue Ressortverteilung entschieden. „Herr Herrmann ist zuständig für die Abteilungen Personal und Verwaltung, Pensionsmanagement, Firmenkunden und Produkte, Strategie, Recht und Kommunikation sowie für die neu geschaffene Abteilung Risikomanagement“, verkündete Heinz Laber, Vorsitzender des Aufsichtsrates des BVV.

Mit der neuen Struktur begegnet der Aufsichtsrat nach eigenen Angaben den enorm gestiegenen Anforderungen im Bereich der Corporate Governance und des Risikomanagements. Letzteres umfasst gesamtverantwortlich das Kapitalanlagecontrolling und das Gesamtrisikomanagement. Marco Herrmann ist zudem für die künftige Modernisierung und Digitalisierung des BVV verantwortlich.

BVV will sich wandeln

Um vor dem Hintergrund der veränderten Erwartungen der Kunden aufgrund der Digitalisierung und steigender Regulierung entsprechend handeln zu können, werde sich der BVV einem Wandel unterziehen. „Der BVV will diesen Veränderungen durch moderne Arbeitsformen, neue Geschäftsansätze und seine Kultur des Umdenkens und kundenzentrierten Handelns begegnen. Dabei werden wir die Chancen der Digitalisierung für den BVV gezielt nutzen und unser Angebotsspektrum auf einen bedarfsgerechten Full-Service-Ansatz erweitern“, konstatierte Marco Herrmann bezüglich der künftigen Ausrichtung des BVV.

Nettoverzinsung von 3,1 Prozent in 2018

Der BVV teilt weiter mit, vor dem Hintergrund der schwierigen Kapitalmarktverhältnisse 2018 erneut ein respektables Ergebnis erzielt zu haben. Die verdienten Beiträge lagen im Geschäftsjahr 2018 mit 1,2 Milliarden Euro deutlich über dem Vorjahresniveau. Das Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 22,2 Millionen Euro. Die Verlustrücklage wurde mit 88,3 Millionen Euro dotiert, insbesondere auch um der im Niedrigzinsumfeld zwangsläufig erhöhten Volatilität der Kapitalanlagen Rechnung zu tragen. Die Bilanzsumme des Branchenversorgungswerks der Banken und Finanzdienstleistungsinstitute stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 1,3 Milliarden Euro auf 29,8 Milliarden Euro.

„Das Finanzmarktjahr 2018 war ein extrem schwieriges. Im Ergebnis spiegeln sich die größten Verluste an den Aktienmärkten seit der Finanzkrise wider. Politische Turbulenzen, einhergehend mit steigender Volatilität, brachten die Unsicherheit an die Kapitalmärkte zurück und bremsten die Konjunktur weltweit“, erläuterte Rainer Jakubowski, Mitglied des Vorstandes, im Rahmen der Mitgliederversammlungen am 5. Juli 2019 in Berlin. „Umso erfreulicher ist es, dass der BVV dennoch seine Finanzkraft stärken und ein akzeptables Ergebnis erzielen konnte.“

Das Eigenkapital des BVV konnte im Geschäftsjahr 2018 erhöht werden. Die prozentuale Eigenkapitalquote beträgt 6,6 Prozent und liegt damit weiter deutlich über der geforderten Mindesteigenkapitalausstattung von 4,5 Prozent. Die Nettoverzinsung lag mit 3,1 Prozent oberhalb der Durchschnittsverzinsung, da hier zusätzliche Erträge in Form von Abgangsgewinnen und Zuschreibungen realisiert wurden.

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