Pensionskassen
4. Juli 2022

BVV weist für 2021 sechs Prozent netto aus

Anlageergebnis erlaubt Erhöhung der Deckungsrückstellung. Künftig auch Dienstleister für andere Branchen.

Der BVV weist für 2021 eine Nettoverzinsung der Kapitalanlagen von sechs Prozent auf. Dies gab die Altersvorsorgeeinrichtung des Bankgewerbes auf den Mitgliederversammlungen bekannt. „Dieses sehr gute Ergebnis haben wir zum Anlass genommen, die Deckungsrückstellung außerordentlich um 785 Millionen Euro zu erhöhen“, erläuterte Vorstand Frank Egermann. „Die Stärkung der Deckungsrückstellung aus eigener Kraft bewirkt, dass die Zinsverpflichtungen des BVV dauerhaft sinken. Das ist im Interesse aller Mitglieder des BVV – unabhängig davon, ob sie in naher Zukunft oder erst in einigen Jahrzehnten in Rente gehen“, so Egermann weiter. Es gilt weiterhin die Maxime, eine Verbesserung der Risikotragfähigkeit, der Leistungsfähigkeit und damit der Unternehmensstabilität des BVV anzustreben.

Ab Dezember dieses Jahres kann der BVV auch als Insourcer tätig werden. „Wir erweitern unser Angebotsspektrum und richten uns dabei eng an den Bedürfnissen unserer Mitglieder aus. Laut Satzungsänderung, die auf den Mitgliederversammlungen beschlossen wurde, bleibt das Kernversicherungsgeschäft der Pensionskasse zwar im Branchenfokus Finanzdienstleistungen.  Mit Wirkung ab 1. Dezember 2022 kann der BVV jedoch auch die Verwaltung von Versorgungseinrichtungen aus anderen Branchen übernehmen und somit bestehende Anfragen entsprechend bedienen. Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Regulierung sehen sich vor allem kleinere Versorgungseinrichtungen vor große Herausforderungen gestellt. Zudem sind Unternehmen, die in der Vergangenheit eigene Versorgungseinrichtungen gegründet haben, stärker denn je bestrebt, sich auf ihr Kerngeschäft zu fokussieren und die Verwaltung bAV-Spezialisten zu überlassen“, so Marco Herrmann, Mitglied des Vorstandes zur beschlossenen Satzungsänderung.

Die Kapitalanlagen des BVV beliefen sich Ende 2021 auf 32,64 Milliarden Euro. Diese waren zum Jahreswechsel nur noch zu 43 Prozent in zinstragenden Direktbeständen angelegt. Weiter gewachsen sind dagegen die Allokationen in Alternatives. Dies gilt insbesondere für Private Debt, das beim BVV als Substitut für Public Debt gesehen wird.

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