Alternative Anlagen
20. September 2011

Dachfonds mit „0+10“-Gebührenmodell

Infrastruktur-Multi-Manager Yielco betont Alignement of Interests. Uwe Fleischhauer wechselt zu Yielco.

Die Neugründung der Yielco Investments nimmt Kontur an. Mit am Start ist Uwe Fleischhauer, bislang Partner des Private-Equity-Beraters Fleischhauer, Hoyer & Partner (FHP). „Als dritter Partner hat auch bereits eine renommierte Branchengröße unterschrieben, die bislang bei einem Private-Equity-Anbieter beschäftigt war“, sagt Yielco-Gründer André Hesselmann. Hesselmann verneint ausdrücklich Gerüchte, dass es sich hierbei um Dr. Peter Laib handelt, der Mitte 2010 den Schweizer Fondsanbieter Adveq verließ. Zudem ist Hesselmann optimistisch, dass noch zwei weitere Mitarbeiter in Kürze an Bord kommen. Wie bereits berichtet, hat Alternative-Spezialist André Hesselmann der Continentale den Rücken gekehrt und den Infrastruktur-Anbieter Yielco Investments in München gegründet.
André Hesselmann hat seit 2007 für die Continentale das Feld der Anbieter von Infrastruktrur-Fund-of-Funds sondiert, wurde aber nicht fündig. Deshalb reifte bei Hesselmann die Idee, selbst ein für Investoren attraktives Angebot zu entwickeln. Die Attraktivität für die Investoren soll sich nicht nur in dem Begriff „Multi-Manager-Portfolio“ anstatt „Dachfonds“ und in einer deutschen Struktur erschöpfen. Hesselmann möchte vielmehr daran ansetzen, dass die der Continentale angebotenen Fonds aus seiner Sicht überdiversifiziert gewesen sind und das Gebührenmodell für den General Partner ohne Anreizwirkung gewesen war. „Wir streben dagegen an, nur in acht bis zwölf Zielfonds zu investieren. So kommen wir auf etwa 100 Investments und damit auf eine ausreichende Diversifizierung. Außerdem achten wir stärker auf das Alignment of Interests. Wir nehmen keine Management Fee, verdienen also wirklich erst dann, wenn der Kunde verdient.“
Die Performance Fee soll zehn Prozent betragen, die Hurdle liegt bei fünf Prozent. In dieses unternehmerische Boot will Yielco Investments auch zum Beispiel die für die rechtliche und steuerliche Due Diligence zuständigen Dienstleister holen. Das Zielvolumen beziffert Hesselmann mit 500 Millionen Euro.
Sollte das Beispiel Schule machen, stehen die ansonsten üblichen Gebührenmodelle bei Private-Equity-Dachfonds von 1 + 10, also einem Prozent Management Fee und zehn Prozent Performance Fee, unter hohem Rechtfertigungsdruck. Bislang zeigte sich die Branche wenig kulant. Die volle Management Fee ist in der Regel unabhängig von den Kapitalabrufen und sinkt allenfalls gegen Ende der Laufzeit.
_Götz Hoyer führt FHP weiter
Fleischhauer, Hoyer & Partner ist ein renommierter Private-Equity-Consultant der beispielsweise auch schon die Bayerische Versorgungskammer und den Bosch Pensionsfonds beriet. Bei FHP will Götz Hoyer nun vorerst als alleiniger Managing Partner weitermachen. Der FHP-Brand soll erhalten bleiben. „Die von mir betreuten Mandate werde ich auch weiter betreuen. Demnächst könnte ein neues Infrastruktur-Mandat hinzukommen“, so Hoyer.
portfolio institutionell newsflash 14.09.2011/pe

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