Pension Management
15. Oktober 2025

Das niederländische Rentensystem ist das beste der Welt

Auch in diesem Jahr führen die Niederlande den Mercer CFA Institute Global Pension Index an. Deutschland bleibt Mittelmaß.

Dass das deutsche Altersversorgungssystem mit seinen drei Säulen einer grundlegenden Reform bedarf, ist hinlänglich bekannt. Eine aktuelle Auswertung, der Mercer CFA Institute Global Pension Index, untermauert das. In diesem Ranking ist Deutschland gegenüber dem Vorjahr um zwei Plätze auf Rang 22 zurückgefallen und erreicht einer Skala, bei der 100 Punkte das Nonplusultra darstellen, 67,8 Zähler.

Im Vergleich mit der Vorjahresuntersuchung mit damals 67,3 erreichten Punkten, gab es eine leichte Verbesserung. 2025 vergleicht der Index 52 Altersversorgungssysteme weltweit, darunter vier neue Länder – Kuwait, Namibia, Oman und Panama – und deckt 65 Prozent der Weltbevölkerung ab.

Global Pension Index: Die Führungsgruppe besteht aus fünf Rentensystemen

Dass noch viel Luft nach oben besteht, zeigt der Vergleich mit den Spitzenreitern, allen voran die Niederlande mit insgesamt 85,4 Zählern, einem daraus abgeleiteten „A-Rating“ und hervorragenden Werten in den drei Unterkategorien „Angemessenheit“, „Nachhaltigkeit“ (im finanziellen Sinne) und „Integrität“. Der Gesamtindex verwendet den gewichteten Durchschnitt der Unterindizes. Die höchsten Werte erzielten Kuwait (Angemessenheit), Island (Nachhaltigkeit) und Finnland (Integrität).

Ein A-Rating erreichten neben den Niederlanden auch Island, Dänemark, Singapur und Israel. Am Ende des Teilnehmerfeldes liegen die Türkei, die Philippinen, Argentinien und Indien.

„Eine Rentenreform ist nie einfach“

Da die Menschen länger leben und sich die Arbeitsmärkte verändern, stehen Regierungen unter Druck, ihre Rentensysteme anzupassen, sagt Christine Mahoney, Global Defined Benefit/Defined Contribution Leader bei Mercer. „Eine Rentenreform ist jedoch nie einfach. Die Bewertung möglicher Folgen ist entscheidend. Deshalb sollten Arbeitgeber, Regierungen und Rentenanbieter bei der Gestaltung widerstandsfähigerer Rentensysteme mitreden können.“

Margaret Franklin fügte hinzu: „Regulierungen und staatliche Maßnahmen – von der Steuerpolitik bis hin zu Anlagemandaten – beeinflussen maßgeblich die Kapitalallokation von Pension Funds.“ Die Präsidentin und Chefin des CFA Institute macht deutlich, dass einige Rentensysteme von den Altersversorgern erwartet wird, dass sie Investitionen im nationalen Interesse vorantreiben.

Daher müsse sich „die professionelle Investment-Community vor den unbeabsichtigten Folgen schützen, die entstehen können, wenn Mandate oder Beschränkungen das System verzerren. Wie der Index deutlich macht, muss der zentrale Zweck von Renten weiterhin die Sicherung des Ruhestandseinkommens sein, geleitet vor allem von der Treuepflicht“, so Franklin. „Rentensysteme funktionieren am besten, wenn sie Innovation und nationale Prioritäten mit der dauerhaften Verantwortung für die Interessen der Endinvestoren in Einklang bringen.“

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