Immobilien
7. April 2014

Deutsche Gewerbeimmobilien sind weiter gefragt

Der Fokus von Immobilieninvestoren lag im ersten Quartal 2014 auf Büroimmobilien, wie eine Studie von JLL darlegt. Übertreibungen am Immobilien-Investmentmarkt wie in den Jahren 2006, 2007 sehen die Autoren derzeit nicht.

Die Vermietungsmärkte in Deutschland zeigen laut einer jüngsten Studie des US-Immobilien-Dienstleistungsunternehmens JLL im ersten Quartal 2014 eine positive Entwicklung. Insbesondere die Büro-Vermietungsmärkte der sieben großen Städte oder „Big 7“ stechen hervor, berichtet JLL, das bis Anfang März in Deutschland unter dem Namen Jones Lang Lasalle firmierte. (Zu den Big 7 siehe auch weiterführender Link: Investmentmarktüberblick 1. Quartal 2014).
Ungebrochen erscheint laut der Studie auch die Dynamik am deutschen Immobilien-Investmentmarkt. Die Rahmendaten stimmen demnach nach wie vor für hiesige gewerbliche Immobilien. Das mittlerweile in einigen Bereichen hohe Preisniveau ist bislang kein Bremsfaktor, heißt es.
Mit einem deutschlandweiten Transaktionsvolumen gewerblich genutzter Immobilienobjekte von rund zehn Milliarden Euro hat die Branche im ersten Quartal laut der Studie rund 40 Prozent mehr umgesetzt als im ersten Quartal 2013, heißt es weiter. Für das Gesamtjahr 2014 zeichnet sich ein Transaktionsvolumen von 35 bis 40 Milliarden Euro ab, bis zu 30 Prozent mehr als im Jahr davor. Dass sich der Immobilien-Investmentmarkt wieder auf ein „eher ungesundes Niveau“ der Jahre 2006, 2007 bewegt, bezweifelt JLL derzeit. „Weder beobachten wir Übertreibungen bei den finanzierenden Banken, noch erscheinen die erzielten Preise aus Fundamentalsicht nicht gerechtfertigt“, meint Frank Pörschke, CEO Germany bei JLL.
Der Fokus der Investoren lag im ersten Quartal auf dem Bereich Büroimmobilien, führt die Studie weiter aus. Mit einem Anteil von rund 43 Prozent am Transaktionsvolumen oder 4,3 Milliarden Euro lag die Nachfrage nach Büroimmobilien vor der nach einzelhandelsgenutzten Immobilien mit 29 Prozent oder 2,9 Milliarden Euro. Lager- und Logistikimmobilien verzeichneten einen Anteil am Transaktionsvolumen von 13 Prozent oder 1,3 Milliarden Euro.
Bei den sieben großen Städten hat laut der Studie im Bereich Büro das Neubauvolumen im ersten Quartal um nahezu 40 Prozent zugelegt, vor allem in München und Düsseldorf. Das Bild ist allerdings sehr uneinheitlich. In Berlin und Köln etwa gab es in diesem Zeitraum keine fertigen neuen Büroflächen. Für das Gesamtjahr 2014 rechnen die Studienautoren mit rund 30 Prozent höherem Neubauvolumen als im Vorjahr. Der Leerstand an Büroflächen ist in den Big 7 zusammengenommen weiter gefallen, insbesondere in München.
portfolio institutionell newsflash 07.04.2014/Heike Gorres

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