Pensionsfonds
30. November 2021

Die Null muss stehen

Die Hälfte aller Versicherer und Pensionsfonds peilt Netto-null-Ziele vor 2050 an. Umsetzung über Real Assets.

Global haben sich 52 Prozent der Versicherer und 50 Prozent der Pensionsfonds verpflichtet, in ihren Portfolios vor 2050 Netto-null-Emissionen zu erreichen. Dies geht aus der jüngsten Ausgabe der Aviva Investors Real Assets Study hervor. Die Umfrageergebnisse basieren auf den im August gegebenen Antworten von über 1.100 Entscheidungsträgern bei globalen Versicherern und Pensionsfonds, deren kulminiertes verwaltetes Vermögen mehr als zwei Billionen Euro beträgt.

Während regional betrachtet die Versicherer bei ihren Netto-null-Zielen in etwa gleichauf liegen, sind bei den Pensionsfonds Unterschiede zu erkennen. Nordamerikanische Pensionsfonds (60 Prozent) liegen deutlich vor den europäischen (47 Prozent) und asiatischen (41 Prozent) liegen. 67 Prozent aller begutachteten Pensionsfonds haben sich aktuell in irgendeiner Form zu Netto-null-Zielen bekannt, im Vergleich zu nur 47 Prozent im Vorjahr.

Für 55 Prozent der Pensionsfonds ist die Fähigkeit von Asset Managern, ESG-Kriterien in den Anlageprozess zu integrieren, ein entscheidender Faktor – dieses Ergebnis spiegelt den Wunsch nach mehr Transparenz bei der Integration von ESG-Kriterien in Real-Asset-Strategien wider. Bei den Versicherern gaben 50 Prozent an, dass für sie die Expertise in der Quantifizierung von ESG-Risiken und -Auswirkungen am wichtigsten ist.

Appetit auf Real Assets

Große Ziele verfolgen die Anleger auch bei Real Assets – und dies hat auch mit den Klimazielen zu tun. Generell ist laut der Aviva-Umfrage der Appetit institutioneller Anleger auf Real Assets nach wie vor groß: 82 Prozent der Versicherer und 77 Prozent der Pensionsfonds weltweit gaben an, dass sie ihre Allokationen in den nächsten zwölf Monaten erhöhen oder beibehalten wollen.

Daniel McHugh, Chief Investment Officer, Real Assets bei Aviva Investors, kommentiert: „Unsere jüngste Studie zeigt, wie schnell sich die Anlageklasse Real Assets bei Klima- und ESG-Themen weiterentwickelt und wie wichtig die Berücksichtigung dieser Themen für Anlageentscheidungen ist. In diesem Zuge haben wir einen grundlegenden Wandel festgestellt – hin zur Messung und Quantifizierung dieser Faktoren und weg von Lippenbekenntnissen in Form von Versprechungen und Angleichungen an politische Vorgaben. Das liegt zum Teil am besseren Verständnis über alle relevanten Faktoren, aber auch an den Endsparern, die für potenzielle Greenwashing-Praktiken stärker sensibilisiert sind. Anleger, die diese Themen in Portfolios integriert wissen möchten, bevorzugen erfreulicherweise oft Real Assets, da die positiven Auswirkungen dieser Anlageklasse in der Regel klarer zu isolieren und zu quantifizieren sind.“

„Allrounder“

McHugh fügt hinzu, dass Anleger in den vergangenen 18 Monaten an Real Assets auch deren Widerstandsfähigkeit schätzen gelernt haben. Generell attestiert McHugh Real Assets “Allround-Qualitäten”.

Das größte Hindernis bei der Allokation von Real Assets ist für Versicherer nach wie vor die Regulierung (38 Prozent). Dagegen sorgen sich Pensionsfonds vorwiegend um die Liquidität sorgen (37 Prozent).

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