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9. Juni 2020

Efama: Abflüsse in Ucits kompensiert durch Zuflüsse in AIFs

In Deutschland 35,5 Milliarden Euro Zuflüsse in AIFs. Große Verluste bei Ucits.

Der europäische Investmentfondsverband Efama bleibt trotz enormer Abflüsse im ersten Quartal 2020 optimistisch. 125 Milliarden Euro flossen demnach aus Fonds ab, ein Niveau, welches seit 2008 nicht mehr beobachtet wurde. Bemerkenswert ist dabei, dass die liquiden Ucits-Fonds noch höhere Abflüsse im Volumen von 176 Milliarden Euro verzeichnen mussten. Diese wurden kompensiert von Zuflüssen in AIFs in Höhe von 51 Milliarden Euro. Dies indiziere, dass institutionelle Investoren, der Hauptkäufer dieser Fonds, nicht zögerten, ihre Allokationen zu dieser Fondsart auch in diesen Marktbedingungen zu erhöhen, so eine Meldung. Ein Großteil der Outflows entfiel auf Luxemburg und Irland, wo ein Großteil der Gelder verwaltet werden. Anders sieht es bei AIFs aus: Deutschland ist hier stärkster Absatzmarkt mit 35,5 Milliarden Euro Zuflüssen, vor Frankreich mit 20,1 Milliarden Euro und Luxemburg und der Schweiz (jeweils 8,8 Milliarden Euro).

Bernard Delbecque, Senior Director for Economics and Research bei Efama, kommentierte wie folgt: „Das Gesamtnettovermögen der Ucits und AIFs ist im ersten Quartal 2020 um 11,6 Prozent zurückgegangen. Der starke Einbruch der globalen Finanzmärkte nach dem Covid-19-Ausbruch erklärte 94 Prozent des Rückgangs, wobei die restlichen sechs Prozent durch Nettoabflüsse erklärt werden. Angesichts der Erholung an den Aktienmärkten in den letzten Wochen ist es wahrscheinlich, dass OGAW und AIF bis zum Ende des zweiten Quartals einen erheblichen Teil ihrer Verluste wieder wettmachen werden.“

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