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24. April 2023

EnBW legt großes Bauprojekt in Stuttgart auf Eis

Energieversorger stoppt „Leuchtturmprojekt für die Quartiersentwicklung“. Begründet wird die „Projektpause“ unter anderem mit drastisch steigenden Baukosten.

Die Rahmenbedingungen auf dem Immobilienmarkt verschlechtern sich derzeit mit einer hohen Dynamik und stellen zahlreiche Bauvorhaben und deren Wirtschaftlichkeit in Frage. Deutlich wird das nun am Stuttgarter Quartiersentwicklungsprojekt „Der neue Stöckach“ des Energieversorgers EnBW.

Das Unternehmen, dessen Plan es war, auf seinem früheren Betriebsgelände in Stuttgart-Ost ein neues Quartier zu entwickeln, legt das Projekt nun auf Eis und spricht von einer „Projektpause“. Diese solle dafür genutzt werden, „die laufende baurechtliche Planung so weit wie möglich voranzutreiben“. Ursprünglich sollte der erste Bauabschnitt zum Start der Internationalen Bauausstellung 2027 in Stuttgart fertiggestellt sein.

Leuchtturmprojekt lasse sich nicht realisieren

In einer Mitteilung verweist die EnBW mit Blick auf die Zinsentwicklung und die drastisch gestiegenen Baukosten auf die anhaltenden Unsicherheiten am Immobilienmarkt. „Unsere Vision eines Leuchtturmprojekts für die Quartiersentwicklung können wir vor diesem Hintergrund Stand heute nicht realisieren, was wir sehr bedauern. Wir haben uns entschieden, das Projekt vorerst pausieren zu lassen, bis sich die Lage auf dem Immobilienmarkt erholt hat“, so Stefanie von Andrian, Leiterin Immobilienmanagement der EnBW: „Wir glauben aber weiterhin an das Quartier als bedeutendes Projekt für die zukunftsfähige Stadtentwicklung in Stuttgart.“

Das Bauvorhaben umfasst ein Areal mit einer Fläche von rund 4,25 Hektar. Das Gelände soll sich zu einem CO₂-neutralen und autofreien Quartier wandeln und zugleich vielfältige Angebote für seine Bewohnerinnen und Bewohner „verschiedener Lebensphasen“ anbieten. Im Blick steht die Schaffung bezahlbaren Wohnraums: Insgesamt seien bis zu 800 Wohnungen geplant, 40 Prozent davon sozial gefördert.

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