Asset Manager
2. September 2025

Engagements gegen Tiefseebergbau erfolgreich

Bemühungen von AKI, WWF und anderen Organisationen fruchten. Metzler unterstützt als erster deutscher Asset Manager ein Moratorium.

Der Arbeitskreis Kirchlicher Investoren (AKI), der WWF und andere NGOs verzeichnen einen Engagement-Erfolg. Wie der AKI berichtet, führte man bereits im September 2024 Engagement-Gespräche mit sieben Finanzdienstleistern zu Nachhaltigkeitsthemen, darunter Tiefseebergbau. Die kirchlichen Investoren äußerten die Erwartung, dass die Banken und Asset Manager sich öffentlich für ein Moratorium einsetzen.

Gefruchtet haben die Bemühungen nun bei Metzler Asset Management. Metzler AM hat sich seit dem 26. August 2025 als erster deutscher Asset Manager dem internationalen „Business Statement Supporting a Moratorium on Deep Sea Mining“ angeschlossen und verstärkt damit sein Engagement für den Schutz sensibler Ökosysteme. Die Initiative basiert laut Metzler auf dem Engagement des WWF und weiteren NGOs.

Die Risiken des Tiefseebergbaus reichen von irreversibler Zerstörung einzigartiger Ökosysteme über den Verlust bislang unbekannter Arten bis hin zu möglichen Auswirkungen auf das Klima. Vor diesem Hintergrund fordert das Moratorium, dass keine kommerziellen Abbauaktivitäten beginnen, solange nicht ausreichende wissenschaftliche Erkenntnisse über die ökologischen Folgen vorliegen.

Dr. Karin Bassler, Geschäftsführerin des AKI, freut sich über die Entscheidung des Asset Managers: „Wir hoffen, dass weitere der 18 Unternehmen (Finanzdienstleister, Versicherer und Realwirtschaft), mit denen wir in diesem Jahr Engagement zum Tiefseebergbau betreiben, diesem Beispiel folgen.“

Philip Schätzle, Geschäftsführer und Leiter Vertrieb bei Metzler AM, sagt: „Viele Investoren, insbesondere aus dem kirchlichen Bereich, beschäftigen sich bereits seit vielen Jahren intensiv mit der Frage, welchen Beitrag sie als Anleger zum Schutz der Ökosysteme in der Tiefsee leisten können. Mit Unterzeichnen des Business Statement Supporting a Moratorium on Deep Sea Mining unterstreichen wir unseren Anspruch, Verantwortung wahrzunehmen und tragen dazu bei, dass der Schutz der marinen Lebensräume auch in der Finanzwelt die notwendige Aufmerksamkeit erhält.“

Auch Regierungen und Unternehmen unterstützen Moratorium

Vorstellig wurde der AKI auch gemeinsam mit einer Gruppe von 40 Finanzinstituten mit einem Gesamtvermögen von über 3,8 Billionen Euro bei Regierungen. Diese wurden ebenfalls aufgefordert, die Meere zu schützen und den Tiefseebergbau nicht fortzusetzen, bis die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Risiken umfassend geklärt sind und Alternativen zu Tiefseemineralien vollständig untersucht wurden. Auch diese Bemühungen haben sich anscheinend ausgezahlt. Wie Metzler AM berichtet, wird die Erklärung mittlerweile von 38 Staaten – darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz – sowie einer Vielzahl international tätiger Unternehmen, unterstützt.

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