Pensionskassen
15. April 2013

Ergebnisse zur ersten QIS für EbAV entsprechen den Erwartungen

In ihrem Report räumt die Eiopa ein, dass die Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen sind. Zugleich werden weitere QIS angekündigt.

Die europäische Versicherungs- und Pensionsaufsicht (Eiopa) hat die vorläufigen Ergebnisse zu der im vierten Quartal 2012 durchgeführten QIS-Studie für Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung (EbAV) veröffentlicht. Darin zeigt sich, dass die von vielen Marktteilnehmern vorab geäußerten Vorbehalte eingetreten sind und die Studie fachlich unzureichend vorbereitet war. Und so räumt die Eiopa in ihrem Report selbst ein: „Die Zeit hat nicht gereicht, um vor dem Start der QIS-Übung Probleme zu klären. (…) Die Ergebnisse der ersten Studie müssen mit Vorsicht behandelt werden.“ Angesichts dessen ist es nicht überraschend, wenn die Eiopa ankündigt, noch nachfassende QIS-Übungen durchführen zu wollen. „Diese QIS kann nicht als vollständige Bewertung für einen umfassenden Aufsichtsrahmen angesehen werden“, schreibt die Eiopa.
Aus Sicht von Alfred-E. Gohdes, Chefaktuar bAV bei Towers Watson, ist unter anderem folgender Punkt aus dem Report hervorzuheben: In diesem stellt Eiopa fest, dass die Ergebnisse innerhalb einzelner Länder und insbesondere zwischen Ländern inkonsistent sind. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen laut Gohdes, dass nur Pensionsfonds in Deutschland und Schweden in der „Basisvariante“ im Schnitt keinen zusätzlichen Eigenkapitalbedarf benötigen. Bei deutschen Pensionskassen war der zusätzliche Bedarf vergleichsweise moderat, in den Niederlanden und UK dagegen signifikant. Den relativ höchsten Eigenkapitalbedarf haben bei weitem irische Pensionsfonds. Laut dem Report sind es in Deutschland acht Prozent, die Niederlande kommen auf 26 Prozent und UK auf 47 Prozent. Mit 223 Prozent ist Irland weit abgeschlagen. 
Kritisch sieht Gohdes, dass die Eiopa und die Kommission weiterhin ungebremst an ihrem Vorhaben festhalten, die EbAV grundsätzlich wie Versicherer zu behandeln. Das stuft Towers Watson als fundamental unsachgemäß ein.
portfolio institutionell newsflash 10.04.2013/kbe

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