Die Pflicht der EM zur CO2-Reduzierung

Schwellenländer spielen eine wichtige Rolle bei der globalen Reduzierung der Kohlenstoffemissionen. Diese machen 40 Prozent der Weltwirtschaft aus und verantworten mehr als 60 Prozent der ­globalen Kohlenstoffemissionen. China leistet bei der Rolle der Schwellenländer sowohl in der Weltwirtschaft als auch bei den globalen Kohlenstoffemissionen natürlich den größten Beitrag. So wie China in sauberere Stromquellen und eine umweltfreundlichere Industrieproduktion investieren muss, haben die Schwellenmärkte weltweit einen ähnlichen Investitionsbedarf. Im Großen und ­Ganzen sind die Schwellenmärkte von ausländischen Direkt­investitionen und globalen Kapitalmärkten abhängig, sodass Initiativen wie die Verpflichtung der G7, die Finanzierung von Kohlekraftwerken zu stoppen, ­bedeutenden Einfluss haben können.

An den Kapitalmärkten gibt es für ­Emittenten aus Schwellenmärkten ­­erhebliche Unterschiede bei den Kapital­kosten zwischen Unternehmen mit einem höheren und ­niedrigeren Rating in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs­aspekte (ESG). Dies bedeutet, dass Vermögens­eigentümer und ­Manager von Anlagegütern einen erheblichen ­Einfluss auf die ­Anreize für Emittenten aus Schwellenmärkten, in kohlenstoff­reduzierende Technologien zu investieren, haben ­können.

Viele Investoren glauben, dass Schwellenmärkte typischerweise Rohstoffexporteure sind, die durch die Verpflichtungen zur ­Reduzierung der Kohlenstoffemissionen in Schwierigkeiten ­gebracht werden. Erstens ist es wichtig zu verstehen, dass eine ­Reihe von Schwellenmärkten zwar zu den Nettorohstoffexport­ländern gehören, jedoch gibt es darunter ebenso viele Nettoroh­stoffimporteure. Zweitens ist es auch wichtig zu verstehen, dass die Dekarbonisierung zwar zu einem Rückgang der Nachfrage nach fossilen Brennstoffen führen wird, dass aber eine Reihe anderer Rohstoffe eine wesentliche Rolle bei umweltfreundlichen Technologien spielen, die die Dekarbonisierung vorantreiben und daher einen strukturellen Anstieg der Nachfrage erfahren werden.

Wir konzentrieren uns auf die Erzielung von Alpha durch eine ­Bottom-up-Kreditanalyse und Titelauswahl. Wir sind außerdem der Meinung, dass die größten Chancen für dekarbonisierungs-­bezogenes Alpha in jenen Sektoren liegen werden, welche einen ­signifikanten Beitrag zu den globalen Kohlenstoffemissionen ­leisten, gleichzeitig aber das Potenzial haben, sich an eine kohlenstoffneutrale Realität anzupassen, sodass für jene Vorreiter eine Outperformance generiert wird.

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