Die Vielfalt als Gemeinschaftsprojekt

Es besteht breite Übereinstimmung dazu, dass Gedankenvielfalt – das ultimative Ziel beim Aufbau einer diversen Belegschaft – zu besseren Ergebnissen führt. Eine Untersuchung von McKinsey & Company ergab, dass das Geschlechterverhältnis auf der Einstiegsebene in der Vermögensverwaltung bei 50:50 liegt. Der Prozentanteil von Frauen auf Verwaltungsrats- oder Vorstandsebene reduziert sich jedoch auf 14 Prozent. Das war der Startschuss für die Arbeitsgruppe für Berufstätige im mittleren Karriereabschnitt, die ich im Rahmen des Diversity Project in Großbritannien gründete.

Ich bin der festen Überzeugung, dass es bei Diversität nicht nur darum gehen sollte, bestimmte Kriterien abzuhaken. Die erwähnte Arbeitsgruppe hat vier Möglichkeiten zum Ausgleichen dieses Ungleichgewichts aufgezeigt: Die Entwicklung eines neuen Rollenmodells für Frauen, sowohl intern als auch extern, die Nutzung von Arbeitsflexibilität, um ein Rollengleichgewicht zwischen Männern und Frauen zu schaffen, die Förderung des Empowerment von Frauen und schließlich eine Verpflichtung aller – einschließlich der Männer – zur Förderung der Vielfalt als Gemeinschaftsprojekt. Um echte Vielfalt zu erreichen, müssen sich Verhaltensweisen ändern. Wir müssen sicherstellen, dass die Menschen in ihrer jeweiligen Rolle fair behandelt werden und die besten Möglichkeiten erhalten, um erfolgreich zu sein. Bei Carmignac haben wir obligatorische Schulungen eingeführt, um zu gewährleisten, dass die Konzepte von Gleichstellung, Diversität und Inklusion in der gesamten Belegschaft verbreitet werden.

Bei Carmignac werden zwei Drittel des von uns verwalteten Vermögens von Frauen verwaltet oder mitverwaltet. Dazu zählen auch unsere führenden Anlagestrategien unter der Leitung von Rose Ouahba, Marie-Anne Allier und Haiyan Li-Labbé. Das war jedoch nie ein Ziel an sich. Wenn wir jemanden befördern, tun wir dies ausschließlich auf der Grundlage seiner Fähigkeiten und seines Beitrags zum Unternehmen. Genau das hat zu Diversität geführt. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Beförderung von Frauen primär aus geschlechtsspezifischen Gründen als eine neue Form der Geringschätzung gelten könnte.

Vermögensverwalter müssen mehr tun, um Frauen als Anlegerinnen und Kundinnen anzusprechen und dann die Fonds anzubieten, die ihre Erwartungen erfüllen. Deshalb habe ich einen Fonds mit einer transparenten, vertrauenswürdigen, wenig aufwendigen und langfristig orientierten Strategie mit hohen Nachhaltigkeitszielen konzipiert.

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