Städte von Morgen nachhaltig finanzieren

Jede Kreditvergabe geht mit der Entscheidung für oder gegen eine nachhaltige Welt einher. Während früher die erwartete Rendite oft das Wichtigste war, erhält nun das Thema Nachhaltigkeit einen immer höheren Stellenwert bei Kreditentscheidungen. Kapitalströme, die durch konsequente Einbeziehung von ESG-Kriterien gezielt in umweltfreundliche Projekte und Unternehmen fließen, leisten einen wertvollen Beitrag zu einer nachhaltigen Welt.
Auch bei der Finanzierung von Immo­bilien gewinnen Nachhaltigkeitsaspekte immer stärker an Bedeutung. Das ­verwundert nicht, in Anbetracht des Beitrags, den Immobilien zum Erreichen der weltweiten Klimaziele haben. Ansatzpunkte gibt es dabei nicht nur mit Blick auf die Ökologie – hier sind unter anderem der Ressourcen- und Energieverbrauch oder die Flächenversiegelung wichtig. Auch in sozialer Hinsicht kann die Immobilienbranche zu einer besseren Welt beitragen – in Zeiten explodierender Mieten und Wohnungsknappheit sind nachhaltige Wohnkonzepte gefragt.
Die UmweltBank finanziert seit fast 25 Jahren nachhaltiges Bauen und Wohnen. Aber wann ist ein Vorhaben wirklich nachhaltig? Und wie kann Nachhaltigkeit fair bewertet werden? Diese Fragen waren der Anstoß für die grüne Bank, ihr Bewertungssystem für die Baufinanzierung zu überarbeiten. Um soziale und ökologische Aspekte bei der Kreditvergabe noch stärker zu berücksichtigen, hat sie mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ein Bewertungssystem erarbeitet. Das Umwelt-Rating berücksichtigt verschiedene ESG-Aspekte, anhand derer die Bank die individuellen Kreditkonditionen für nachhaltige Bauvorhaben festlegt.
Die Kriterien des Ratings haben zwei Kategorien: Zum einen ­bauliche Bedingungen, wie Energetik, Ressourcenschonung und Klimaschutz, zum anderen soziale Aspekte, wie Mitverantwortung, Nutzungskonzept und Mobilität. Aber auch Themen wie das Bauen zu Selbstkosten, Wohnen zur Kostenmiete sowie Sozialwohnungen werden berücksichtigt. So hilft das Bewertungssystem bezahlbaren ökologischen Wohnraum in Deutschland zu schaffen. Die UmweltBank ist die erste deutsche Bank mit einem Nachhaltigkeitsrating für diesen Bereich, das von der DGNB offiziell anerkannt ist.
Unsere Erfahrungen fließen auch in das Umwelt-Quartier ein. In unserer Heimatstadt Nürnberg entsteht nicht nur der neue ­Firmen­sitz, sondern auch bezahlbarer Wohnraum, eine Kita, ­Gewerbeflächen sowie öffentliche Grünflächen. So schafft die Bank ­ökologische und soziale Mehrwerte für die rund 1.000 Menschen, die in dem neuen Stadtquartier leben und arbeiten werden.

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