Bessere Private-Equity-Renditen mit ESG

Die Private Equity Manager haben schnell erkannt, dass die systematische Berücksichtigung ökologischer und sozialer Kriterien ­sowie eine „gute Unternehmensführung“ für ein adäquates Risikomanagement unerlässlich sind. Verantwortliche und nachhaltige Investitionen unterstützen die 17 Sustainable Development Goals und damit einen „Do-no-harm“-Ansatz. Bald wurden die ersten ­Artikel 8 + 9 Fonds in den Markt eingeführt und kurz darauf auch schon Greenwashing-Vorwürfe laut.
Um heute überhaupt noch Kapital von Investoren zugesagt zu bekommen, müssen Private Equity Manager aktiv darum bemüht sein, positive Veränder­ungen in Bezug auf Aspekte wie die Umwelt- und Sozialverträglichkeit oder die Unternehmensführung in ihren Portfoliounternehmen zu bewirken. Es reicht keine PRI-Unterschrift, aber es muss auch kein Artikel-9-Fonds sein. Gute Private Equity Manager betrachten die regulatorischen ­Herausforderungen nicht als Druck, sondern als Chance. Dabei können auch solche ­Investitionsgelegenheiten in den Fokus geraten, die bewusst auf Nachzügler setzen, bei denen zum Beispiel positive Veränder­ungen in den Produktionsprozessen eine große Wirkung entfalten können. Dem Thema „Impact Investing“ lassen sich in der Praxis aber noch nicht allzu viele Fondsprodukte zuordnen.
Die Bemühungen nicht nur der Volkswirtschaften Europas für eine kohlenstoffarme und ressourcenschonende Wirtschaft werden ­hohe Investitionen erfordern. Insofern nimmt der Finanzsektor hier eine zentrale Rolle ein. Die Nachfrage nach nachhaltigen Kapitalanlagen wird weiter steigen. Neben einer marktüblichen Rendite möchten die Menschen das Gefühl haben, dass ihre Kapitalanlage sinnvoll ist. Nachhaltige Investments verbessern die Resilienz von Fondsmanagern und Unternehmen und sichern deren langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Private Equity Manager fördern und verstärken mit ihren Investitionen positive Auswirkungen und reduzieren negative Aspekte. Erste Fondsmanager berichten auch darüber, dass sich die risikobereinigte Performance nach der Umstellung des Portfolios auf ESG-Benchmarks verbessert hat.
Bei unseren Due-Diligence-Prüfungen achten wir darauf, dass die Sustainable Development Goals beziehungsweise die ESG-­Kriterien in die Investitionsstrategie und den Investitionsprozess integriert sind. Das Bekenntnis zum verantwortlichen Investieren muss fest im Investmentprozess verankert sein und durch ein ­verantwortliches ESG-Team umgesetzt und in einem Transparenzbericht kommuniziert werden.

Autoren:

In Verbindung stehende Artikel:

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert