SDGs als oberster Rahmen

Die VBV Gruppe ist Österreichs führende und größte Gruppe im Bereich nachhaltiger betrieblicher Alters- und ­Abfertigungsvorsorge mit 13 Milliarden Euro verwaltetem Kapital. Wir stellten unsere nachhaltigen Strategien, Initiativen und Maßnahmen im Asset ­Management der letzten 20 Jahre unter das Leitprinzip „Ertrag mit Verantwortung“ und „nachhaltiges Investieren“. Nach einer Schärfung des Nachhaltigkeits-Zugangs durch die Integration von ESG-Kriterien wird seit 2015 ein integrierter ESG-Ansatz, verbunden mit fokussierter Kriterienselektion und Best-in-Class verfolgt.
In einem neu geschaffenen Vorstandsgremium betreffend strategischer Nachhaltigkeit haben wir ausgewählte langfristige Oberziele im Sinne der SDGs (die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen) definiert. Zuvor wurden alle 17 SDGs mit all ihren 169 Unter­zielen vom Asset Management auf ­konkrete „Investierbarkeit“ überprüft und die am effizientesten über unsere Investments umsetzbaren SDGs ausgewählt. Zu diesen Zielen zählt etwa die Sicherung des Lebensstandards von Menschen über Generationen (SDG1), der Klimaschutz (SDG 13) und Investitionen in Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3). Diese Oberziele bilden den obersten Rahmen nachhaltiger Investmentziele in der VBV und sind stimmig mit den langfristigen ­finanziellen und qualitativen Zielen. Die SDGs, die nicht bevorzugt „investierbar“ sind, werden gegebenenfalls über ausgewählte Engagement-Aktivitäten verfolgt.
Die operativen Bereiche Asset und Risk Management setzen die strategischen Oberziele in konkreten nachhaltigen Asset-Klassen-Strategien, wie sie für Aktien, Anleihen, Immobilien, Infrastruktur und Private Debt definiert sind, auf Produktebene um. Sie steuern, überwachen, messen, und berichten Fortschritt und Zielerreichung. Im Risikomanagement werden Nachhaltigkeitsrisiken als Teil der klassischen – weil auch über sie wirkenden – finanziellen Risiken identifiziert, gemessen, gemeinsam mit dem Asset Management beurteilt, gegebenenfalls vermieden, mitigiert, abgegeben oder auch eingegangen. Zusätzlich wurde ein Skill-Set aufgebaut, eine Tool-Box aus Klima-Impact-Modellen, Heatmaps, Asset Screenings und Klimastress-Szenarien gestestet, erschlossen, in der Anwendung auf konkrete Portfolien auf Relevanz, Aussagekraft und Praktikabilität geprüft. Feststellbar war dabei zum einen eine ungeheure Motivation der Asset und Risk Management Teams, zum anderen Synergien mit dem Umweltmanagement-Team.

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