Ein positiver Beitrag für Schwellenländer

In Schwellenländern anzulegen, bedeutet mehr als einfach nur ­finanzielle Ziele erreichen. Investitionen in diesem ­Anlageuniversum bieten per definitionem die Möglichkeit, den sozialen und ökologischen Fortschritt von Entwicklungsländern zu unterstützen. Eine Anlage in Schwellenländern bedarf der ESG-Integration, um die spezifischen Risiken zu verstehen. So ist beispielsweise die ­Volatilität erhöht. Zurückzuführen ist dies auf eine schwache Infrastruktur, die zu politischen und regulatorischen Risiken führen oder ökonomisches Wachstum bremsen können. Um von dem ­Potenzial von Schwellenländeranlagen zu profitieren, erscheint ein Nachhaltigkeitsansatz durch die Analyse der nicht-finanziellen Kriterien und das Management inhärenter Risiken unabdingbar.

Abgesehen von dieser Anforderung an den Anlageprozess kann ESG auch als Instrument zur Unterstützung von Fortschritten in Schwellenländern dienen. Dort hinken viele Branchen ihren Pendants in den Industrieländern wegen des Mangels an Investitionen erheblich hinterher, beispielsweise das Bankwesen und der Versorgungssektor. Dieses Ungleichgewicht ist für die ­Ungleichheiten verantwortlich, die in den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der UN angesprochen werden.

„Keine Armut“, „Kein Hunger“ und ­„Bezahlbare und saubere Energie“ sind SDGs, die für Schwellenländer einen höheren Stellenwert haben. Anleger können folglich einen konkreten und positiven Beitrag in ökologischer und sozialer Hinsicht leisten, ­indem sie sich in Schwellenländern positionieren und Sektoren unterstützen, die bislang unzureichend durchdrungen sind. Vor ­allem unter Heranziehen der SDGs können Anlagen in Schwellenländern helfen, ­diese wirtschaftliche und soziale Kluft zu verringern.

Aktive Schwellenländerfonds mit nachhaltigem Anlageziel sind nach wie vor selten. Mit 30 Jahren Erfahrung in Schwellenländern ist Carmignac gut aufgestellt. Wir entwickeln unseren Ansatz ­ständig weiter und ­legen dabei den Schwerpunkt auf nachhaltige Investitionen. Zudem sind wir überzeugt, dass die ­Schwellenländer in Bezug auf nachhaltige Investitionen eine entscheidende Rolle spielen werden. Ohne diese Region ist die Energiewende nicht zu stemmen. China, Südkorea oder ­Indien sind in den Bereichen ­Innovation und grüne Technologien wichtige Akteure. ­Investitionen in Schwellenländern bieten daher nicht nur Performance und ­Anlagenstreuung, sondern auch die Gelegenheit, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung dieser Länder zu leisten und eine ­positive ökologische und soziale Wirkung zu erzielen.

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