EZB akzeptiert Scope als Kreditratingagentur

Großer Tag für die Berliner Ratingagentur Scope: Die Europäische Zentralbank hat Scope Ratings in den erlauchten Kreis der externen Credit Assessment Institutions (ECAI) aufgenommen. ECAIs waren bislang nur Standard & Poor´s, Moody´s, Fitch und DBRS Morningstar. Mit dem Beschluss der EZB wurden die von Scope erstellten ABS-Ratings für geldpolitische Zwecke des Eurosystems zugelassen. Nach der Finanzkrise kam vielfach der Wunsch auf, das Ratingmonopol der großen drei US-Agenturen durch eine europäische Alternative zu knacken. Dieser Wunsch hat sich nun viele Jahre später erfüllt.

Wie die EZB mitteilt, ist diese Entscheidung das Ergebnis einer gründlichen Prüfung des von Scope Ratings eingereichten Antrags durch das Eurosystem. Bei seiner Bewertung habe das Eurosystem alle Zulassungskriterien für Ratingagenturen berücksichtigt, die quantitative und qualitative Kriterien umfassen, sowie alle relevanten aufsichtlichen Rückmeldungen der Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA).

Florian Schoeller, CEO der Scope Group, sagt: „Wir danken der EZB für ihr Vertrauen, Scope als erste europäische Ratingagentur in das Eurosystem Credit Assessment Framework aufgenommen zu haben. Mit dem ECAF-Status ist eine große Verantwortung verbunden. Ich bin überzeugt, dass Europa eine starke nationale Kapitalmarktinfrastruktur braucht, um seine Unabhängigkeit und Souveränität zu unterstützen. Die Anerkennung von Scope Ratings durch die EZB kann eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Europäischen Kapitalmarktunion spielen.“

Über die EZB-Entscheidung freuen dürften sich nicht zuletzt die Eigentümer von Scope. Zu diesen zählen Versicherer wie HDI, Signal Iduna oder die Sparkassen-Versicherung sowie auch die RAG-Stiftung und aus Frankreich die Axa.

Schlagworte: Ratingagentur

• Anleger wollen Rating-Oligopol knacken
• Esma bestraft Scope
• Kreissparkasse Köln nutzt Kreditratings von Scope
• Scope vergrößert Eigentümerkreis
• Sparkassen öffnen sich für Scope