Versicherungen
8. Mai 2023

Frankfurter Leben übernimmt Generali Deutschland Pensionskasse

Die Pensionskasse ist seit Ende 2016 geschlossen. Für die Run-off-Plattform ist es der erste Zukauf seit rund fünf Jahren.

Die Generali Deutschland AG gibt die seit Jahresende 2016 für Neuzugänge geschlossene Generali Deutschland Pensionskasse in die Hände der Frankfurter Leben. Damit wächst der Kreis der Unternehmen in dieser Run-off-Plattform, die zwischen 2015 und 2018 bereits die Pensionskassen Pro bAV und Prudentia Pensionskasse sowie die Lebensversicherungen von Arag und Basler übernommen hatte, auf nunmehr fünf. Im Jahr 2002 gegründet, verfügt die Generali Deutschland Pensionskasse heute über Kapitalanlagen in Höhe von rund 2,8 Milliarden Euro sowie rund 150.000 Verträge.

Mit der Übertragung erwartet die Generali Deutschland unter anderem eine Erhöhung ihrer Solvabilitätsquote um rund zehn Prozentpunkte unter unveränderten Rahmenbedingungen. Die Bafin und deutsche Kartellbehörden müssen dem Geschäft noch zustimmen. Es wird erwartet, dass die Transaktion in diesem Jahr abgeschlossen wird.

Stefan Lehmann, Vorstandsvorsitzender der Generali Deutschland AG, begründet den Verkauf der Pensionskasse an die Frankfurter Leben so: „Mit dieser Transaktion setzen wir den eingeschlagenen Weg fort, unser Lebensversicherungsportfolio konsequent auf Produkte mit weniger Kapitalbindung auszurichten und es gegen volatile Marktbedingungen abzusichern.“ An der Transaktion waren Goldman Sachs als Financial Advisor und Hengeler Mueller als Legal Advisor beteiligt. Generali Deutschland machte keine Angaben zur Höhe des Verkaufspreises.

Externer Run-off geschlossener Versicherungsbestände

Im deutschen Markt spielt der externe Run-off geschlossener Versicherungsbestände eine wichtige Rolle. Das betonte Dr. Frank Grund während einer Rede beim „SZ-Versicherungstag“ am 2. Februar 2023. Wie der Exekutivdirektor Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht der Bafin darin ausführte, befanden sich damals sieben Lebensversicherer mit mehr als 4,1 Millionen Verträgen im sogenannten externen Run-off. Das entspreche einem Marktanteil von etwas mehr als fünf Prozent, sagte Grund. „Bezieht man die Pensionskassen ein, befinden sich zehn Gesellschaften im externen Run-off.“ Von den sieben externen Run-offs bei den Versicherungsunternehmen erfolgten sechs als Inhaberwechsel, einer als Bestandsübertragung.

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