Stiftungen
14. März 2016

Fusion in der Stiftungswelt: BMW beschleunigt soziales Engagement

Die BMW-Stiftung-Herbert-Quandt und die Eberhard-von-Kuenheim-Stiftung der BMW AG schließen sich zusammen. Fokus auf Impact Investing.

Die beiden Unternehmensstiftungen der BMW Group, die im Jahr 2000 gegründete Eberhard-von-Kuenheim-Stiftung und die 1970 ins Leben gerufene BMW-Stiftung-Herbert-Quandt, schließen sich zusammen. Auf diese Weise sollen die Stärken beider Häuser und die Ressourcen gebündelt werden. 100 Jahre nach der Gründung der Bayerischen Motorenwerke treten sie nun gemeinsam unter dem Namen BMW-Stiftung-Herbert-Quandt auf. 
Wie einer Pressemitteilung der Stiftungen des Münchner Fahrzeugbauers zu entnehmen ist, wird die neue Stiftung über mehr Kapital und Budget verfügen als bisher. Um ihr gesellschaftliches Engagement zu stärken, verdoppelt die BMW Group das Stiftungsvermögen von 50 auf 100 Millionen Euro. Außerdem soll die Stiftung jährliche Spenden für ihre Arbeit erhalten. Hier ist die Rede von fünf Millionen Euro für 2016. Zusätzliche Unterstützung bekommt die fusionierte Stiftung bei den BMW-Hauptanteilseignern Stefan Quandt und Susanne Klatten. Sie steuern weitere 30 Millionen Euro bei. Diese Mittel sollen über einen Zeitraum von zehn Jahren vor allem in „innovative Projekte der Stiftungsarbeit“ fließen. 
Freude am Spenden
Der Vorsitzende des Stiftungskuratoriums, Professor Joachim Milberg, lässt sich mit folgenden Worten zitieren: „Es ist eine zukunftsweisende und stiftungspolitisch kluge Entscheidung, einerseits die Kapitalausstattung der BMW-Stiftung-Herbert-Quandt zu verbessern und ihr andererseits Mittel zum Verbrauch zur Verfügung zu stellen.“ Gerade in der aktuellen Niedrigzinsphase sei auf diese Weise sichergestellt, dass die Stiftung „ihre Arbeit sowohl national als auch global fortsetzen und ausbauen“ könne. Ein Ziel der Stiftung besteht außerdem darin, einen Fonds zu entwickeln, um das Feld der wirkungsorientierten Vermögensanlage und des Impact Investing auszubauen. Er soll den Namen Eberhard von Kuenheims tragen. Laut Mitteilung sehen sich die beiden Unternehmensstiftungen der BMW Group in diesem Segment als nationale Vorreiter. 
Vorstandsvorsitzender der neuen BMW-Stiftung ist der frühere Botschafter Dr. Michael Schaefer. Weitere Vorstände sind Markus Hipp und Carl-August Graf von Kospoth. Die Stiftung will ihre Arbeit an ihren bisherigen Standorten in Berlin, bis dato Sitz der Herbert-Quandt-Stiftung, und München (von-Kuenheim-Stiftung) fortsetzen. 
portfolio institutionell newsflash 10.03.2016/Tobias Bürger
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