22. August 2012

Genossen fusionieren Private-Equity-Aktivitäten

Die Zentralbanken der genossenschaftlichen Finanzgruppe, DZ Bank und WGZ Bank, führen nun auch ihre Beteiligungsgesellschaften zusammen. Das neue Unternehmen soll das Firmenkundengeschäft der Gruppe beschleunigen.

Im genossenschaftlichen Bankenlager ist der Weg frei für die seit Monaten geplante Fusion der Beteiligungsgesellschaften DZ Equity Partners (DZEP) und WGZ Initiativkapital. Nachdem die Mutterhäuser bereits im Oktober vergangenen Jahres eine Absichtserklärung unterzeichnet hatten, stimmten jetzt die Gesellschafter beider Seiten für den Zusammenschluss.
Mit der Leitung von VR Equity Partner, so der Name des neuen Konstrukts, wurden Peter Sachse und Martin Völker betraut. Olivier Weddrien, bislang Geschäftsführer von DZEP, scheidet Presseberichten zufolge per Ende September aus. Dem Aufsichtsrat gehören derweil fünf Mitglieder an. Drei davon entsendet die DZ Bank, während die WGZ Bank zwei Aufsichtsräte stellen wird. Vorsitzender des Aufsichtsgremiums ist Hans-Theo Macke, Vorstandsmitglied der DZ Bank. Als Stellvertreter soll Uwe Berghaus, Vorstandsmitglied der WGZ Bank, fungieren.
Nach Angaben der beteiligten Unternehmen wird VR Equity auch künftig ihren Schwerpunkt darauf legen, das Firmenkundengeschäft der genossenschaftlichen Finanzgruppe mit Angeboten für die Eigenkapitalfinanzierung mittelständischer Unternehmen zu unterstützen. Gleichwohl will man sich auch außerhalb des genossenschaftlichen Universums tummeln. Allerdings bietet das fusionierte Private-Equity-Haus seine Produkte nur Firmen an, die einen Umsatz von mindestens 20 Millionen Euro erzielen.
Im Zuge der Fusion entsteht ein schlagkräftiger Anbieter, der auf Konkurrenten wie die börsennotierte Deutsche Beteiligungs-AG trifft. Laut Firmenangaben weist VR Equity zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses im Geschäft mit Eigenkapitalfinanzierungen ein Portfolio-Gesamtvolumen von rund 570 Millionen Euro auf. Vor diesem Hintergrund äußert WGZ-Bank-Vorstandsmitglied Berghaus die Hoffnung, dass die fusionierte Gesellschaft eine der größten Beteiligungsgesellschaften für mittelständische Unternehmen im deutschsprachigen Raum sein wird. Zum Vergleich: Die Deutsche Beteiligungs-AG verwaltet per August 2012 rund 900 Millionen Euro in geschlossenen Fonds. Die Mittel stammen sowohl von den eigenen Aktionären als auch von Investoren. 
Mit der jüngsten Entwicklung rücken DZ Bank und WGZ Bank noch enger zusammen. 2010 hatten die Institute bereits ihre Corporate-Finance-Aktivitäten in der VR Unternehmensberatung gebündelt.
portfolio institutionell newsflash 22.08.2012/tbü 
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