Immobilien
27. September 2022

Hamburg punktet beim Sozialen Wohnungsbau

Colliers-Bericht zu Neubaumieten im Wohnungssegment. München mit stärkstem Anstieg. Stuttgart und Köln verlieren leicht.

Nach einem Vorabbericht zum Colliers Residential Investment Report 2022/2023 im Vorfeld der Immobilienmesse Expo Real ist Hamburg die Stadt in Deutschland, die 2021 mit Abstand am meisten in geförderten Wohnraum investiert hat. Einer Mitteilung von Colliers zufolge lässt sich jedoch die von allen sieben A-Städten angestrebte Ausweitung des Angebots an geförderten Wohnungen für das Jahr 2021 nur für Berlin, Hamburg und Düsseldorf in Zahlen messen. In den anderen Städten lägen die entsprechenden Daten noch nicht vor. Diese sind Frankfurt am Main, Köln, Stuttgart und München.

In Berlin entstanden  1011 geförderte Wohnungen, das sind 6,4 Prozent aller neu gebauten Einheiten. In Düsseldorf kamen 218 geförderte Wohnungen hinzu (9,2 Prozent des gesamten Wohnungsneubauvolumens). Hamburg hingegen stellte den Haushalten mit geringem Einkommen 1.900 neue geförderte Wohnungen zur Verfügung. Das entspricht für Hamburg einem Anteil am Neubauvolumen von 24 Prozent. „Diese Zahlen bestätigen, was wir bereits seit einigen Jahren beobachten“, kommentiert Felix von Saucken: „Nur Hamburg hat die wesentlich am Prozess Beteiligten – Behörden und Bezirke, öffentliche und private Wohnungswirtschaft – in einem kooperativen Modell zueinander geführt. Und nur dort wird das von den Städten verfolgte Ziel, mindestens 30 Prozent des Neubaus als geförderten Wohnraum entstehen zu lassen, zumindest halbwegs erreicht. Alle anderen A-Städte bleiben weit hinter dieser Marke zurück.“

Im Frankfurt wurde 2021 am meisten gebaut

Insgesamt sind die meisten neuen Wohnungen pro 1.000 Haushalte 2021 in Frankfurt und München entstanden. Auch im Mittel der letzten fünf Jahre führen diese beiden Städte das Feld an: In Frankfurt kamen pro Jahr und 1.000 Haushalte 10,3 neue Wohnungen hinzu, in München waren es 9,6. Schlusslichter beim Fünfjahresmittel sind Stuttgart (4,9) und Köln (4,2). Beide Städte konnten 2021 allerdings mit einer erhöhten Baudynamik punkten.

Teils sinkende Neubaumieten

Der Mitteilung zufolge entwickeln sich auch die Neubaumieten in Deutschlands A-Städten uneinheitlich. München verzeichnete im ersten Halbjahr 2022 ein Plus von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in Hamburg waren es 1,3 Prozent. In Stuttgart (minus 0,6 Prozent) und Köln (minus 1,35 Prozent) gaben die Neubaumieten leicht nach.

Berlin mit größtem Defizit an Wohnungen

Wohnungen fehlen nach wie vor in allen sieben A-Städten, dies allerdings in sehr unterschiedlicher Intensität. Berlin hat mit fast 100.000 Wohnungen das größte Wohnungsdefizit. In Düsseldorf fällt die Angebotslücke mit 8.600 fehlenden Einheiten am geringsten aus.

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