Corporates
10. Juni 2020

Heideldruck tilgt Schulden mit bAV-Geldern

Heidelberg Pension-Trust führt 380 Millionen Euro zurück. Pensionszahlungen künftig aus laufenden Einnahmen.

Die Sanierungsmaßnahmen der Heidelberger Druckmaschinen AG betrifft nicht zuletzt die Betriebsrentner. Wie das Unternehmen gestern zum abgelaufenen Geschäftsjahr (31. März) meldete, ist die Rückübertragung von etwa 380 Millionen Euro aus dem Treuhandvermögen des Heidelberg Pension Trust e.V. Teil der Maßnahmen zur Sanierung des Unternehmens. Mit der Rückübertragung des „Treuhandvermögen des im Jahr 2005 gegründeten Heidelberg Pension-Trust e.V. in das Unternehmen erhöht Heidelberg die Liquidität signifikant und verbessert seine Finanzierungsstruktur durch den Abbau von Verbindlichkeiten deutlich“, so das Druckereiunternehmen zur Strategieerläuterung.

Mit der Maßnahme reduziere sich die Nettofinanzverschuldung auf 43 Millionen Euro. Unter anderem erlaubt es der Liquiditätszufluss, eine Hochzinsanleihe vorzeitig zurück zu kaufen.

Mit der nun höheren finanziellen Stabilität von Heidelberg verbessere sich durch die erhebliche Zinsreduktion die Basis, um Rentenansprüche aus laufenden Einnahmen zu bedienen. Wie einer Präsentation zu entnehmen ist, verbleiben im Pension Trust etwa 15 Millionen Euro zur Absicherung von Pensionsansprüchen, die nicht durch den PSV gedeckt sind.

Der Beschluss zur Rückübertragung wurde bereits im März verkündet. Damals hieß es, dass der Vorstand des Heidelberg Pension-Trusts mit dieser Maßnahme entschieden hat, die Stabilisierung von Heidelberg zu unterstützen und das Treuhandvermögen auf das Maß zurückzuführen, das nicht von der gesetzlichen Sicherung von Pensionsansprüchen abgedeckt ist. Damit habe diese Maßnahme keine negative Auswirkung auf bestehende und zukünftige Pensionsansprüche.

„Wir gehen verantwortlich mit den uns von Heidelberg überlassenen Treuhandgeldern um – im Interesse der Pensionsberechtigten und des Unternehmens. Je solider das Unternehmen finanziell aufgestellt ist, desto mehr profitieren auch die Pensionsberechtigten davon“, sagte Prof. Dr. Rupert Felder, Vorstandsvorsitzender des Heidelberg Pension-Trust e.V.

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