Traditionelle Anlagen
22. Oktober 2021

Heta ad acta

Befriedigungsquote von 86 Prozent höher als erwartet. Österreich wickelt Hypo Alpe Adria ab.

Die Heta Asset Resolution AG hat in ihrer gestrigen Hauptversammlung die vorzeitige Endverteilung von 149,15 Millionen Euro zur Befriedigung der Gläubiger berücksichtigungsfähiger nicht-nachrangiger Verbindlichkeiten gemäß Bankensanierungs- und Abwicklungsgesetz (Basag) beschlossen. Die Heta ist die Abwicklungsgesellschaft der ehemaligen Hypo Alpe Adria Group. Damit wurde aus der Verwertung der Assets im Zuge der geordneten Abwicklung gemäß der Regeln des neuen europäischen Abwicklungsregimes ein Erlös von 10,85 Milliarden Euro erzielt, was letztlich einer Befriedigungsquote von 86,32 Prozent entspricht. Dies teilt die österreichische Finanzmarktaufsicht FMA mit.

Als die Heta der FMA 2015 zur geordneten Abwicklung übertragen wurde, gingen laut der Behörde die Gutachten im Falle der Abwicklung gemäß der damals neuen gesetzlichen Regeln von einem Erlös von 7,3 Milliarden Euro aus. Damit hätte sich die Befriedigungsquote auf rund 46,02 Prozent belaufen. Im Falle eines Insolvenzverfahren seien die Gutachten damals von einer Quote von lediglich 35 Prozent ausgegangen.

Mit Genehmigung der Endverteilung durch die FMA in ihrer Funktion als Abwicklungsbehörde sei die wirtschaftliche Abwicklung der Heta durch den Abbau des Portfolios abgeschlossen und die Voraussetzung für eine gesellschaftsrechtliche Liquidation geschaffen. Ein etwaiger Liquidationserlös werde ebenfalls auf die Gläubiger berücksichtigungsfähiger Verbindlichkeiten verteilt. „So schmerzhaft und kostspielig das Scheitern der Hypo Alpe Adria Gruppe auch war, das neue europäische Abwicklungsregime hat sich beim ersten Realitätstest zum Erhalt und zur bestmöglichen Realisierung der Vermögenswerte bewährt“, so Helmut Ettl und Eduard Müller, Vorstand der Finanzmarktaufsicht FMA.

Mehrheitseigentümer der Hypo Alpe Adria war die Bayern-LB. Von der Pleite der Bank aus Kärnten waren aber auch viele deutsche Versicherungen als Kreditgeber betroffen. Für diese war die Pleite ein Hyper Albtraum Aderlaß.

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