Versicherungen
20. März 2013

Hoffnungsschimmer für Bewertungsreserven

In einem Interview mit der Fachzeitschrift „Versicherungswirtschaft“ macht Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble klar, dass die Frage zu den Bewertungsreserven für ihn noch nicht vom Tisch ist.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Und so dürfen die Lebensversicherungen hoffen, dass die Gesetzesänderung zu Bewertungsreserven vielleicht doch noch kommt. Denn für Bundesfinanzminister Dr. Wolfang Schäuble ist das Thema offenbar noch nicht ad acta gelegt. In einem Interview mit dem Magazin „Versicherungswirtschaft“ Mitte März sagte er: „Auch wenn wir aktuell im Bundesrat keine Einigung zu den Bewertungsreserven erreichen konnten, ist das Thema nicht vom Tisch.“
Für die Versicherungsbranche ist dies sicher schön zu hören. Doch wann genau das Thema nochmals aufgegriffen wird, ließ Schäuble in dem Gespräch offen. Erst vor wenigen Wochen hatte der Vermittlungsausschuss entschieden, dass die Regelung zur reduzierten Beteiligung der Verbraucher an den Bewertungsreserven der Lebensversicherer aus dem Gesetz gestrichen werden soll. Das Vermittlungsergebnis wurde am 1. März vom Bundesrat bestätigt.
In seinem Interview mit der Versicherungswirtschaft bezeichnete der Bundesfinanzminister die Ausgangslage der Versicherer als „vergleichsweise robust“. Zugleich stellte er jedoch fest, dass  die anhaltende Niedrigzinsphase die Branche vor Herausforderungen stellt. „Wir wissen das und versuchen dem entgegenzusteuern, wo dies sinnvoll und vertretbar ist“, sagte Schäuble. So sollen die langfristigen Risiken für die deutschen Lebensversicherungen einer grundlegenden Untersuchung unterzogen werden. Dies solle aber nicht isoliert erfolgen, sondern im Zusammenhang mit den laufenden Prüfungen zu Solvency II.    
portfolio institutionell newsflash 20.03.2013/kbe 

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