Traditionelle Anlagen
20. Mai 2020

HPV allokiert unconstrained in Schwellenländeranleihen

Ankerinvestor einer neu aufgelegten Strategie. Trend der Mittelabflüsse scheint umgekehrt.

Die Hamburger Pensionsverwaltung (HPV) bestätigt den Trend, den die aktuelle Telos-Umfrage ausgemacht hat: Investoren drängen in den liquiden Asset-Klassen wieder zurück ins Risiko, nachdem sie im Februar und März noch Risiken reduziert hatten. So geht aus einer Meldung hervor, dass die HPV Ankerinvestor einer auf Schwellenländeranleihen ausgerichtetes Fonds ist. Dabei handelt es sich um eine Strategie mit Ausrichtung Unconstrained Emerging Market Fixed Income, welche von PGI verwaltet wird. Diese wurde nun VAG-konform neu aufgelegt: „Bei institutionellen Anlegern stehen Unconstrained Fixed-Income-Strategien hoch im Kurs. Nur mit der nötigen Freiheit lassen sich heute attraktive Renditen bei zugleich kontrollierten Risiken erwirtschaften. Bei vielen dieser Produkte geht die Freiheit aber über das erlaubte Maß des VAG hinaus“, so Frank Richter, Leiter des Deutschland- und Österreich-Geschäfts von PGI. „Wir haben nun eine, erwiesenermaßen, erfolgreiche Strategie VAG-konform gestaltet. Wir freuen uns über das Vertrauen der Hamburger Pensionsverwaltung in diese Strategie.“

Diversifikation über Regionen

Mit der Allokation verfolgt die HPV Diversifikations-, aber auch Renditeziele: „Die anhaltende Niedrig- und Negativzinsphase hat es zuletzt immer schwieriger gemacht, unter Rendite und Risikogesichtspunkten attraktive Investitionsmöglichkeiten für die von uns verwalteten Pensionseinrichtungen zu generieren“, kommentierte Frank Scheer, Vorstand der HPV. „Wir haben daher über die vergangenen Jahre konsequent eine Strategie der breiten Diversifikation über Anlageklassen und Regionen umgesetzt, die unter anderem auch den Ausbau der Emerging Market Debt Allokation vorsieht. Diese strategische Positionierung der Pensionseinrichtungen erlaubt es uns, im aktuell herausfordernden Kapitalmarktumfeld Investitionen zu tätigen, die nun wieder deutlich attraktiver erscheinen.“

Dabei soll das Risiko über Absicherungsgeschäfte abgedämpft werden: 90 Prozent der Renditechancen, aber nur die Hälfte der Abwärtsbewegungen sollen mitgenommen werden, gibt sich PGI optimistisch. Die Freiheitsgrade sind erheblich: Eine Benchmark muss das Produkt nicht verfolgen, größere Einzelpositionen können eingegangen werden, Risiken mit Derivaten und Swaps abgesichert werden, erhebliche Kassenbestände gehalten werden. Zusammen mit der Telos-Umfrage deutet sich eine Trendumkehr an: Laut BVI-Statistik waren im ersten Quartal noch 2,1 Milliarden Euro aus Schwellenländeranleihen-Strategien der deutschen Fondsbranche abgeflossen.

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