Alternative Anlagen
20. September 2011

Im Gründungsfieber

Exodus der Alternative-Spezialisten bei Versicherungen. Genesis von Alternative-Beratern.

FRANKFURT – Bei der Gothaer Asset Management streben die beiden Private-Equity-Spezialisten Sabine Bartsch und Alexander Bode in die Selbstständigkeit. Die Neugründung der BB Alternative Partners will Investoren auf allen Stufen der Private-Equity-Investition unterstützen. „Diese Unterstützung reicht von der Strategie-Entwicklung über das Market-Screening und die Due Diligence bis zur Sideletter-Verhandlung“, erklärt Alexander Bode gegenüber portfolio institutionell. Zusammen mit einem Partner, dem Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Optegra HHKL, könne man auch die rechtliche und steuerlich Optimierung sowie die Administration nach dem Closing anbieten Die Gothaer will die Stellen neu besetzen. Der Continentale den Rücken gekehrt hat André Hesselmann. Hesselmann, der bei der Continentale für Private Equity und Hedgefonds zuständig war, gründete den Alternatives-Berater Yielco Investments. Yielco hat sich die Erwirtschaftung von langfristig planbaren Erträgen für institutionelle Investoren auf die Fahnen geschrieben.
Wie bereits berichtet haben sich dieses Jahr bereits der Strukturierungsexperte Dr. Christian Diller und Secondary-Fonds-Manager Marco Wulff vom Beteiligungsdachfonds Capital Dynamics in die Selbstständigkeit verabschiedet. Anbieten möchte die Neugründung Montana Capital vor allem Liquiditätslösungen mit früheren Ausschüttungen. Ebenfalls bereits bekannt ist der Wechsel von Britta Lindhorst von der Generali zum Private-Equity-Spezialisten Auda. Ein Nachfolger für Lindhorst steht noch nicht fest.
Der Drang zur Veränderung zeigt sich auch im aktuellen Coller-Barometer, einer Private-Equity-Umfrage unter Investoren. Demnach schätzen die Befragten, dass ein Viertel aller Limited Partner ihren Arbeitsplatz in kürze wechseln werden. Dies verspricht eine hohe Fluktuation in der Community.
Für institutionelle Anleger, deren Ressourcen für spezielle Asset-Klassen wie Private Equity meist nur begrenzt sind, sind solche Beratungshäuser eine auch von der Kostenseite her interessante Alternative zu Dachfonds. Eigene Ressourcen aufzubauen lohnt sich für die Investoren in der Regel wegen den geringen Allokationsquoten nicht. Laut Jahresbericht der Bafin waren Versicherer Ende 2010 im Schnitt zu 0,6 Prozent in Private Equity investiert. Allerdings gibt es auf dem Markt auch schon bereits einige spezialisierte Beteiligungsberater. Hierzu zählen Feri, FHPE, Mackewicz oder B Capital Partners.
portfolio institutionell newsflash 07.09.2011/pe

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