Immobilien
25. Mai 2020

Immobilien-Investoren haben Europa im Fokus

IPE-Top-100-Rangliste. ÄVWL noch offen für Investitionsmöglichkeiten.

Die Fachzeitschrift IPE hat ihr Ranking der Top-100 Immobilieninvestoren vorgelegt. Den ersten Platz belegt die Allianz mit umgerechnet rund 75 Milliarden Euro an Real Estate Assets (Assets under Management: 816 Milliarden Euro). Die Bayerische Versorgungskammer folgt auf Rang 19 mit 20,4 Milliarden Euro an Immobilieninvestments (AuM bei 81,5 Milliarden Euro). Auf dem 29. Rang folgt die Meag mit rund 14,7 Milliarden Euro an gemanagten Immobilienanlagen. Für das Ranking relevant waren nur die Eigenanlagen, nicht die für Dritte gemanagten Immobilienanlagen. Als weitere Versicherungsgesellschaft kommt die Talanx auf Rang 82 mit rund 4,5 Milliarden Euro an Immobilieninvestments (AuM: 125,6 Milliarden Euro). Auf Rang 100 liegt ein deutsches Versorgungswerk: Die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe verfügt aktuell über rund 3,4 Milliarden Euro in Real Estate. Insgesamt managt sie rund 15,3 Milliarden Dollar an Assets.

Die Rangliste basiert auf Erhebungsdaten von IPE Research, Rainmaker-Informationen und öffentlich zugänglichen Daten, meist in Form von Jahresberichten. Wo keine genauen Zahlen verfügbar waren, wurden Schätzungen vorgenommen. Einige Investoren wurden aufgrund fehlender Informationen nicht einbezogen, so IPE. Zusätzlich wurden Investoren zwischen dem 2. März und dem 8. April speziell zur Corona-Krise befragt. Die Studie zeigt, dass die Mehrheit der Immobilienzuweisungen in den letzten 18 Monaten gestiegen (51 Prozent) oder stabil geblieben (44 Prozent) ist. Und eine Mehrheit der Investoren hatte geplant, das Investitionsniveau (42 Prozent) in den nächsten zwölf Monaten im Vergleich zu den vorherigen zwölf Monaten zu erhöhen oder auf dem gleichen Niveau zu halten (47 Prozent). Mehr als zwei Drittel (64,4 Prozent) planten, Nettokäufer von Immobilien zu sein. Auf die Frage hin, in welchen Weltregionen sie in den kommenden 18 Monaten Immobilien-Investments planen, antworteten 88,6 Prozent, dass sie in Europa investieren wollen. 61,4 Prozent planen ein Investment in Nordamerika.

Karin Groß, Leiterin des Immobilien-Portfoliomanagements bei der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe (ÄVWL), sagte IPE auf eine Anfrage zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf Immobilieninvestments, die Pensionskasse führe „Risikomanagementprognosen“, Stresstests und einen „intensiveren Informationsaustausch mit allen Vermögensverwaltern“ durch. Auf die Frage, ob die ÄVWL neue Investitionen pausiert, sagte Groß: „Ja, aufgrund der Covid-19-Auswirkungen ist der Markt begrenzt, aber als langfristiger Investor sind wir auch jetzt noch offen, Investitionsmöglichkeiten zu prüfen.“

Groß zufolge sind es nicht nur die unmittelbaren Auswirkungen der Corona-Krise und die Auswirkungen, die die weltweiten Beschränkungen der Freizügigkeit und der Wirtschaftstätigkeit auf Immobilieninvestitionen haben, sondern auch längerfristige Folgen, wie zum Beispiel der Trend zum Homeoffice.

Autoren:

Schlagworte: | |

In Verbindung stehende Artikel:

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert