Pension Management
20. November 2013

Immobilienprojekte der Soka-Bau nehmen Gestalt an

Mit der Vermietung von Wohnungen setzt Soka-Bau auf demografische Trends. Der Dienstleister der Bauwirtschaft tritt als hemdsärmeliger Investor auf.

Nachdem sich die Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes in den vergangenen Jahren bereits als umtriebiger Immobilieninvestor präsentiert hat und inzwischen über rund 10.300 Mietwohnungen in ihrem Portfolio hält, sollen in den nächsten Jahren weitere hochwertige vermietbare Objekte hinzukommen. Beispielsweise entsteht derzeit auf einem ehemaligen Industriegelände in Offenburg ein völlig neues Wohnquartier. Erst im Mai hatte sich die Soka-Bau, hinter der sich neben der Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes auch die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft verbirgt, das rund 26.000 Quadratmeter große Areal im Sanierungsgebiet „Mühlbach“ erworben. 
Auf dem Gelände der ehemaligen Spinn- und Weberei in Offenburg sollen 220 neue Mietwohnungen entstehen. Daneben sollen 80 denkmalgeschützte Werkswohnungen saniert werden. Jüngst haben Arbeiter mit dem Abriss der bestehenden Industrieobjekte begonnen. Der Baubeginn für die neuen Wohnungen beziehungsweise die Sanierung ist für das Jahr 2015 vorgesehen. Dann soll eine Gesamtmietfläche von mehr als 25.000 Quadratmetern entstehen, die der Soka-Bau regelmäßig wiederkehrende Einnahmen bescheren dürften. Das Investitionsvolumen beziffern die Wiesbadener auf 57 Millionen Euro. 
Zahlreiche Projekte im Köcher 
Neben dem Projekt in Offenburg ist die Soka-Bau zur Zeit auch in Heidelberg als Immobilieninvestor aktiv. In der Heidelberger Bahnstadt baut der Altersversorger 200 gehobene Mietwohnungen. Diese sollen Anfang 2014 bezugsfertig sein. Einschließlich des bereits bestehenden  Wohnimmobilienportfolios von 200 Objekten wird die Soka-Bau künftig mit über 400 Mietwohnungen einer der größten Anbieter von Wohnimmobilien in Heidelberg sein. Und in Schenefeld, einer Kleinstadt bei Hamburg, wurden im ersten Halbjahr 2013 insgesamt 66 Wohneinheiten im Auftrag der Wiesbadener errichtet.
Jüngsten Zahlen zufolge ist die Soka-Bau deutschlandweit Eigentümerin einer Vielzahl von Mietwohnungen und Gewerbeeinheiten mit einer Gesamtmietfläche von insgesamt etwa 742.000 Quadratmetern. Die Objekte sind auf nicht weniger als 34 Städte und Gemeinden verteilt und werden direkt durch Soka-Bau vermietet und verwaltet. Um auf die regionalen Immobilienmärkte besser reagieren zu können, unterhält die Versorgungseinrichtung Regionalverwaltungen, etwa in Berlin und Köln. Im vergangenen Jahr investierte Soka-Bau rund 18,5 Millionen Euro für Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen mit dem Ziel, die Wohnungsbestände auf Dauer in einem attraktiven Zustand zu halten. 
Hintergrund der Philosophie 
Ihre Vorliebe für Investments in Wohnimmobilien begründet die Zusatzversorgungskasse mit der demografischen Entwicklung in Deutschland. Weil das Durchschnittsalter der Bevölkerung bis 2030 von derzeit 43 Jahren auf über 47 Jahre, in weiten Teilen Ostdeutschlands auf über 50 Jahre steigen werde, ergibt sich insbesondere bei  barrierefrei ausgestatteten Wohnungen, die den Bedürfnissen älterer Menschen im Alltag gerecht werden, zunehmender Bedarf. Auch der grassierende Wohnungsmangel in Ballungsgebieten sowie der Trend zu Einpersonenhaushalten sind für die Soka-Bau Argumente, um in Immobilien zu investieren. Regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen schlagen sich dabei in Mieten nieder, die sich im oberen Bereich der jeweiligen Mietspiegel bewegen. 
Die Kapitalanlagen (einschließlich Grundstücke, Wertpapiere und Bankguthaben) summierten sich bei der Urlaubs- und Lohnausgleichskasse im vergangenen Jahr auf 1,54 Milliarden Euro, bei einer Bilanzsumme von 1,93 Milliarden Euro. Die Gelder waren mit 44,4 Prozent vor allem in Inhaberschuldverschreibungen investiert. Die Erträge aus Kapitalanlagen werden auf 56,5 Millionen Euro beziffert, nach 67,5 Millionen Euro im Jahr zuvor. Dem gegenüber summierten sich die Kapitalanlagen der Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes auf 3,7 Milliarden Euro, bei einer Bilanzsumme von 3,9 Milliarden Euro. Namensschuldverschreibungen sind mit einem Anteil von 34 Prozent die größte Position im Portfolio der Zusatzversorgungskasse. Die Aktienquote liegt bei 6,6 Prozent. Die Immobilienquote rangiert bei knapp elf Prozent. Die Bruttoverzinsung wird mit 4,8 Prozent angegeben. 
Soka-Bau arbeitet heute für rund 74.000 inländische und ausländische Betriebe mit rund 695.000 Beschäftigten und für circa 395.000 Arbeitnehmer im Ruhestand. 
portfolio institutionell newsflash 20.11.2013/Tobias Bürger
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