Statement
2. Juli 2019

Indexstrategien: damals und heute

Anleihen aus Schwellenländer werden gern genutzt, um ­Rendite zu generieren. Doch nicht jeder Investor ist mit den Ergebnissen zufrieden. Der Grund: Viele aktive Manager liefern nicht.

Aktiv gemanagte Engagements konzentrieren sich oftmals auf Unternehmensanleihen (die sich aufgrund ihrer spätzyklischen Natur nicht für ein langfristiges Engagement eignen) oder spezifische Länder – was spezifische Risiken mit sich bringt. Diese Herausforderung lässt sich für Anleger durch Indexierung lösen und sollte als Lösung in keinem Portfolio fehlen. Früher waren bei Schwellenländeranleihen aktive Strategien das Maß der Dinge. Sie galten als erste Wahl, Indexstrategien als zu teuer. Außerdem bräuchte es für Schwellenländeranleihen fundamentales Wissen, nur so könnten aktive Manager Wertschöpfungspotenziale identifizieren und heben oder Schwachstellen im Universum umgehen, die die Portfolioentwicklung hätten gefährden können.

Mittlerweile sieht das alles anders aus. Der Markt für Schwellenländeranleihen bietet heute eine bessere Liquidität und Diversifizierung, und der überwiegenden Mehrheit der aktiven Manager gelingt es nicht, ihre Benchmark langfristig zu schlagen. Laut Morningstar konnten 97 Prozent der aktiven Local-Bond-Manager die Benchmark nicht schlagen.

Insbesondere dank des Wachstums der lokalen Währungsmärkte hat sich das Universum der Schwellenländeranleihen in den vergangenen zehn Jahren stark ausgedehnt. Doch ist der Markt für Schwellenländeranleihen nicht nur gewachsen, er hat sich auch im Hinblick auf die verfügbaren Wertpapiere diversifiziert. Das Wachstum des Marktes ist kein Geheimnis, doch dass sich die Liquidität von Schwellenländeranleihen mittlerweile auf dem Niveau von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating bewegt, ist weit weniger bekannt.

Ertragsvorteile und Absicherung nach unten
Im Zuge dieser Entwicklung sind neue Chancen entstanden, an denen immer mehr Anleger teilhaben möchten. Während sich aktive Manager bei dem Versuch, dauerhaft Überschussrenditen zu erzielen, abmühten, wurden passive Anlagestrategien weiterentwickelt und können heute dank ausgefeilter Techniken die Renditen der Benchmark generieren – und das kosteneffizient.
Einige dieser Ereignisse der vergangenen Jahre wurden untersucht, die signifikant negative Renditen generierten und von einem oder mehreren Ländern ausgingen. Das Ergebnis: Entweder konnten aktive Manager diese Entwicklungen nicht effektiv vorhersehen oder aufgrund ihrer Verhaltensmuster nicht effektiv steuern, sodass selbst die 20 besten Manager den Index während dieser länderspezifischen Szenarien nicht schlagen konnten. Die Historie zeigt, dass die Auswirkungen von Kreditereignissen (Credit Events) durch eine entsprechende Diversifizierung ­abgeschwächt werden können. Zudem kann ein Kreditrisikoaufschlag als Ausgleich für derartige Ereignisse über das ­diversifizierte Gesamt­engagement vereinnahmt werden. Eine breit ­gefächerte passive ­Anlage könnte für Anleger ­einen Schutz vor einigen ­Verhaltensmustern ­bereithalten, die ­aktiven Managern eigen sind, und ein höheres Renditepotenzial aufweisen, auch wenn damit sowohl stärkere als auch schwächere Teile des Anlageuniversums abgedeckt werden.

Kosteneffiziente Lösungen dank Indexstrategien
Bei Indexstrategien werden schon lange nicht mehr einfach nur alle Titel in einem Index gekauft. Vielmehr verfügen erfahrene Manager heute über Mittel, mit denen sich die bereits genannten negativen Effekte möglicherweise abmildern lassen. State Street hat über zehn Jahre Erfahrung mit indexbasierten Strategien auf Schwellenländeranleihen und verwaltet heute über 22 Milliarden US-Dollar an Assets in festverzinslichen Papieren in lokalen und harten Währungen, Staats- und Unternehmensanleihen. Diese langjährige ­Erfahrung zahlt sich aus: ganz konkret in Form von mit Strategien und Fonds auf Schwellenländeranleihen konsistent und effizient ­generierten Erträgen jenseits der Benchmark.

Die Replikation ist heute bei weitem nicht mehr so kostspielig, wie manche glauben. Ein ausgefeilter Anlageprozess, der den ­unterschiedlichen Auswirkungen einer vollständigen Replikation der Benchmark und Alternativanlagen auf Risiko und Ertrag Rechnung trägt, kann auch helfen, die Steuerlast zu minimieren – ohne die Risikobereitschaft der Anleger auszureizen. Erfahrene Portfoliomanager haben Marktdynamiken, Liquidität und andere Faktoren bei der Titelauswahl im Blick, um ein möglichst effektives und gewinnbringendes Engagement aufzubauen.

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