14. Februar 2012

Institutionelle Investoren sichern sich Immobilien der LBBW

Konsortium aus Versicherungen, Pensionsfonds und Versorgungswerken erwirbt unter Führung der börsennotierten Patrizia Immobilien AG ein Gebäudeportfolio in Süddeutschland.

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) verkauft die LBBW Immobilien GmbH mit ihren 21.000 Wohnungen für 1,435 Milliarden Euro an ein Konsortium institutioneller Investoren. Wie die Landesbank mit Sitz in Stuttgart mitteilt, erfüllt sie mit der Transaktion, die noch im laufenden Quartal erfolgen soll, eine Auflage der EU-Kommission aus dem Beihilfeverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland. Im Rahmen des Verkaufs gehen auch die 300 Mitarbeiter der LBBW Immobilien GmbH an den Erwerber über.
Während vor der Finanzkrise zumeist kurzfristig orientierte Private-Equity-Gesellschaften mit regelmäßig hohem Fremdkapitalanteil Immobilienpakete übernahmen, kommen  im Rahmen dieser Transaktion Adressen zum Zug, die nach Darstellung der Verkäuferin auf langfristige Bestandshaltung und nachhaltige Bewirtschaftung des Wohnungsportfolios setzen. Laut LBBW handelt es sich bei den neuen Besitzern des Portfolios, zu dem Liegenschaften in Stuttgart, Mannheim, Ulm und Erfurt zählen, um ein Konsortium, das zu 95 Prozent aus „namhaften Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen“  besteht.
Zum Kreis der Investoren gehören konkret fünf inländische Versicherungen mit einem Anteil von zusammen rund 40 Prozent. Namentlich erwähnt wird die LVM-Versicherung aus Münster. Darüber hinaus gehören dem von Patrizia gemanagten Investorenkreis drei inländische Versorgungswerke beziehungsweise Pensionskassen an. Während sich ihr Anteil auf rund 25 Prozent summiert, halten der schwedische Pensionsfonds AP3 und ein Pensionsfonds aus der Schweiz weitere 30 Prozent an dem Wohnimmobilienbestand.
Das Konsortium verpflichtet sich nach Darstellung der LBBW zur Einhaltung der sogenannten Sozialcharta zum Schutz von Mietern und Beschäftigten. Somit dürfen die Mieten in den nächsten fünf Jahren durchschnittlich nur um drei Prozent per annum zuzüglich der Inflationsrate angehoben werden. Luxussanierungen seien während der nächsten fünf Jahre nur mit Zustimmung der Mieter möglich, unterstreicht die Verkäuferin aus Stuttgart. Kündigungen wegen Eigenbedarfs oder angemessener wirtschaftlicher Verwertung sind für mindestens zehn Jahre ausgeschlossen. Angaben zu Mietrenditen machte die LBBW dagegen nicht.
portfolio institutionell newsflash 15.02.2012/tbü
Autoren:

Schlagworte:

In Verbindung stehende Artikel:

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert