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6. März 2019

Investmentfondsquote legt deutlich zu

Kommalpha screent knapp drei Billionen Euro. „Lieblings“-Vehikel ist deutscher Spezialfonds.

Im Rahmen einer umfassenden Untersuchung der Kapitalanlagen von Versicherungen und Pensionseinrichtungen hat das Beratungsunternehmen Kommalpha Finanzaktiva in Höhe von rund 2.800 Milliarden Euro analysiert. Bei der Zusammensetzung der Finanzaktiva sind Investmentfondsanteile die mit Abstand dominierende Position. Sie vereinen über 1.030 Milliarden Euro der Finanzaktiva von Versicherungen und Pensionseinrichtungen auf sich, was einen Anteil von 37 Prozent bedeutet. Schuldverschreibungen folgen mit 463 Milliarden Euro auf Rang 2, Einlagen mit 443 Milliarden Euro auf Rang 3.

Im zeitlichen Zusammenhang betont Kommalpha die sehr deutliche Zunahme der Investmentfondsquote. Insbesondere bei Pensionseinrichtungen stieg sie von knapp 35 Prozent in 2005 auf über 60 Prozent per Ende Juni 2018. In absoluten Zahlen ist dies ein Zuwachs um 285 Milliarden Euro von 84,4 Milliarden Euro in 2005 auf 369,9 Milliarden Euro per Jahresmitte 2018. Pensionseinrichtungen sind seit über zehn Jahren die mit Abstand am deutlichsten wachsende Investorengruppe im Investmentfondsgeschäft. Ihre Fondsbestände steigerten sich in der Betrachtungsperiode von 13 Jahren um 338,2 Prozent.

Spezialfonds ist das Vehikel der Wahl
Als Anlagevehikel spielt der deutsche Spezialfonds die mit Abstand größte Rolle. Bei Versicherungen beträgt das Spezialfondsvolumen per Datenstichtag 546,7 Milliarden Euro. Dabei liegen gemischte Wertpapierspezialfonds und reine Rentenspezialfonds in etwa gleichauf und machen über 80 Prozent des Spezialfondsmarktes von Versicherungen aus. Altersvorsorgeeinrichtungen vereinen 410,7 Milliarden Euro Spezialfondsvolumen auf sich. Die Zusammensetzung des Spezialfondsvolumens ist deutlich heterogener und diversifizierter im Vergleich zu Versicherungen – insbesondere reine Rentenspezialfonds spielen eine vergleichbar geringe Rolle.

Deutscher Spezialfonds auch künftig gefragt
Recht positiv gestaltet sich die Meinung von von Kommalpha befragten Investoren und Consultants zur  Zukunft des deutschen Spezialfonds. Eine überwältigende Mehrheit von in Summe 80 Prozent skizzieren die Zukunft des Spezialfonds positiv, lediglich zehn Prozent sind nicht dieser Meinung und sehen eine Ablösung des Spezialfonds als präferierte Anlageform für indirekte Kapitalanlagen von Versicherungen und Pensionseinrichtungen. 15 Prozent der Befragten haben dazu keine Meinung.

„Insgesamt scheint somit der Siegeszug des Spezialfonds weiterzugehen, wobei zu bemerken ist, dass es sich dabei um ein deutsches Vehikel für inländische Investoren handelt. Ausländische Investoren spielen keine Rolle und es ist anzunehmen, dass dies so bleiben wird. Anders als der luxemburgische oder irische Markt weist Deutschland potente inländische institutionelle Investorengruppen auf, die für Wachstum sorgen werden“, ist Clemens Schuerhoff, Vorstand bei Kommalpha und Autor der Studie, überzeugt. Unterstützt wurde die Analyse von BNP Paribas Securities Services, Société Générale Securities Services, Universal-Investment und der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.

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