Schwarzer Schwan
27. November 2020

Krampf-Knarrenbauer

Das Militär hats schwer

„Warum die Wehrmacht es mit dem übermächtigen T-34 aufnehmen konnte“, lautet ein kürzlich von den Kollegen der Zeitung Die Welt, die ihren Bildungsauftrag offenbar noch ernst nehmen, veröffentlichter Artikel zu sowjetischen Panzern. Dies wollten wir ja schon immer wissen. Die Antwort für Militaria-Freaks und historisch Interessierte: mit den Panzerwägen der Typen Tiger und Panther!

Heute hat das deutsche Militär ganz andere Sorgen. Wie soll man nur das Zwei-Prozent-Ziel der Nato erfüllen, also zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts für Verteidigungsausgaben bereitstellen? Eine Möglichkeit wäre, das Bruttoinlandprodukt zu schrumpfen. Oder die Bundesrepublik begibt eine Anleihe. In diesem Fall keinen Green Bond, sondern – Impact-Investoren aufgepasst – einen Olive-Green Bond. Fördern würden Investoren mit der Zeichnung lustige Trinkspiele, den Bau von Offizierskasinos und den Absatz von Pornoheftchen.

Mit dem Emissionserlös kann die Bundeswehr dann endlich neue Sturmgewehre beschaffen. Warum dann nicht Holzgewehre? Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, funktioniert bei hohen und niedrigen Temperaturen zuverlässig und wäre eine schöne historische Reminiszenz an die Klappspaten des ersten Weltkriegs.

Ob die zuständige Ministerin den Unterschied überhaupt bemerken würde? Die Redaktion wäre auf jeden Fall bereit, das obligatorische Beratungsmandat zu übernehmen.

Mit patriotischen Grüßen,
Ihre Redaktion von portfolio institutionell

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