Immobilien
1. Dezember 2021

London, Stockholm und Berlin als Top-Bürostandorte

Allianz Real Estate veröffentlicht Städteranking. Amsterdam und Paris auf Platz vier und fünf.

Im Bürostandorte-Ranking der Allianz Real Estate liegen diese Städte vorne: London, Stockholm und Berlin wurden im Bericht ‚Cities That Work 2021‘ von Allianz Real Estate als die drei besten Städte Europas in Bezug auf Investitionsmöglichkeiten im Bürosektor eingestuft. Die Studie untersucht 26 Top-Städte in Europa und berücksichtigt 20 eigene und externe Indikatoren, die zur Erstellung von Strukturbewertungen für jede Stadt herangezogen werden. Amsterdam und Paris landeten in diesem Jahr auf Platz vier (2020 Platz 8) und fünf (2020 erster Platz). Paris ist somit die einzige Stadt unter den Top 5, die im Jahresvergleich abgestiegen ist. Alle anderen sind Aufsteiger. Im vergangenen Jahr lag London im Ranking noch auf Platz vier, Stockholm auf Platz 7 und Berlin auf Platz fünf. Als Städte mit Potenzial für einen Aufstieg im Ranking werden Kopenhagen (Platz 8), Frankfurt (Platz 10), Barcelona (Platz 11) sowie Brüssel (Platz 13) und Prag (Platz 18) gesehen.

„Obwohl sich die Welt seit unserem letzten Bericht im Jahr 2019 radikal verändert hat, ist klar, dass Büros für europäische Arbeitskräfte nach wie vor von entscheidender Bedeutung sind, da sie Zusammenarbeit, Innovation und die Aufrechterhaltung der Unternehmenskultur fördern, so Dr. Megan Walters, Global Head of Research bei Allianz Real Estate. „Dies wird die Nachfrage von Investoren und Nutzern nach großen, multikulturellen Städten wie Stockholm, Berlin und London unterstützen – wahrhaft internationale Zentren mit starken Strukturen, die unser Engagement in der Region untermauern.“

Trotz der Auswirkungen von Brexit und Covid-19 liegt London in der Rangliste deutlich vorne. Mit hervorragenden Bewertungen in jeder Kategorie belegt London sowohl beim Rang als Weltstadt als auch beim Arbeitskräfteangebot den ersten Platz und werde zudem überproportional vom Aufstieg des Tech-Sektors und dem prognostizierten Rückgang der Leerstandsquoten in den wichtigsten Bürogebäuden profitieren, so Allianz Real Estate.

Stockholm vorne bei ESG

Stockholm erreicht den zweiten Platz in der Gesamtwertung, weil es in den Kategorien Ausgewogenheit des Büromarktes, Wirtschaftskraft, Arbeitskräfteangebot, Technologie und Konnektivität sowie ESG am besten abschneidet. Die größte Stärke Stockholms ist die Ausgewogenheit des Büromarktes, die an erster Stelle steht. Die geringe Volatilität hat in den letzten 15 Jahren zu einer deutlich überdurchschnittlichen risikobereinigten Rendite geführt. Stockholm hat auch das zweithöchste Mietwachstum.

Berlin vor München und Frankfurt

Berlin ist die am besten bewertete deutsche Stadt und wird von Allianz Real Estate zum ersten Mal vor München und Frankfurt eingestuft. Als die am stärksten global vernetzte Stadt Deutschlands mit einer reichen Geschichte und einem Kulturangebot von Weltrang hat Berlin seine offenen Werte und seine Erreichbarkeit genutzt, um internationale Talente anzuziehen und einen wachsenden Tech-Sektor zu kultivieren – und belegt den dritten Platz in den Kategorien Marktgleichgewicht, Technologie und Konnektivität sowie Status als Weltstadt.

Die diesjährige Rangliste wurde anhand von Daten aus sieben Kategorien erstellt, darunter Marktgröße, Ausgewogenheit des Büromarktes, das heißt prognostiziertes Mietwachstum in Verbindung mit geringer Volatilität, Wirtschaftskraft, Status als globale Stadt, Humankapital, Technologie und Konnektivität sowie ESG, zu dem unter anderem sozialer Zusammenhalt, Korruptionsbekämpfung auf Stadtebene und Umweltaspekte gehören.

Allianz hält 30 Milliarden in europäischen Büroimmobilien

Trotz der Auswirkungen der Pandemie hat Allianz Real Estate weiterhin in den europäischen Bürosektor investiert, sowohl durch direkte Kapitalbeteiligungen als auch durch Finanzierungen. Zu den wichtigsten Transaktionen der letzten zwölf Monate gehören der 1,4 Milliarden Euro teure Forward Purchase des FOUR Tower 1 in Frankfurt und die erste Equity-Büroinvestition in London. Auf der Finanzierungsseite hat das Unternehmen sein paneuropäisches Kreditportfolio mit großen Bürofinanzierungstransaktionen in Paris, Amsterdam und London weiter gestärkt. Ende September 2021 war der europäische Bürosektor mit 30,5 Milliarden Euro (von insgesamt 41,4 Milliarden Euro weltweitem Bürovermögen) der größte Einzelbereich für Allianz Real Estate.

Lasalle-Ranking: Deutsche Top-Standorte widerstandsfähig

Auch Lasalle Investment Management hat ein Ranking der europäischen Städte vorgelegt. Dem European City Growth Index 2021 (ECGI) zeigen sich die führenden deutschen Standorte im europäischen Vergleich weiter widerstandsfähig. Die Kluft zwischen den Top-Performern und wirtschaftlich schwächeren Regionen dagegen vergrößert sich, wie die Ergebnisse zeigen.

Der Index identifiziert die Regionen und Städte Europas mit den besten Wachstumsaussichten in Bezug auf BIP, Beschäftigung im Dienstleistungssektor und Humankapital, sowie Wohlstand und Geschäftsumfeld. Im europäischen Vergleich führt München (6) weiterhin die Reihe der leistungsstärksten Städte Deutschlands an (Tabelle 1), gefolgt von Stuttgart (10) und Berlin (15). Wie im Vorjahr belegen Frankfurt (27) sowie die Regionen Köln-Bonn (32) und Mannheim-Karlsruhe (37) bei gleichbleibender Rangfolge die unteren deutschen Spitzenplätze. Lediglich minimale relative Veränderungen zu 2020 sind im Mittelfeld sowie bei den letztplatzierten Städten zu beobachten.

London, Paris und Madrid führen

Auf den Spitzenplätzen des ECGI verbleiben London und Paris, mit etwas Abstand folgt die spanische Hauptstadt Madrid auf dem dritten Rang. London behauptet sich bereits das fünfte Mal in Folge mit signifikant hohen Scores als Standort mit den besten Wachstumsaussichten innerhalb Europas. Gleichzeitig konnte Paris seinen Abstand zu London verringern. Insgesamt geht die Schere zwischen den oberen und unteren Rängen des Index weiter auf: Während bereits leistungsstarke Städte ihr Wachstum auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld fortsetzen konnten, nimmt die Performance der weniger starken Regionen ab. Insgesamt 49 der 93 europäischen Städte, die von Lasalle im ECGI erfasst werden, verzeichneten 2021 einen Rückgang der Punktzahl im Vergleich zum Vorjahr – so viele wie seit 2009, dem Jahr in dem die Finanzkrise spürbar war, nicht mehr.

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