Asset Manager
23. April 2014

Management und Administration wird zum Spezialistentum

Der Trend zur Aufspaltung der Wertschöpfungskette hält an. Bei fast 60 Prozent der Spezialfonds-Assets sind Asset Management und Administration inzwischen getrennt. Mittelzuflüsse verbuchten in den ersten Monaten dieses Jahres Misch- und Rentenfonds.

Bei Spezialfonds schreitet die Spezialisierung voran. Wie der BVI mitteilt, lagen 2010 noch bei 58 Prozent der Spezialfonds-Assets Portfoliomanagement und Administration in einer Hand. 2013 war ­dagegen bei 59 Prozent dieser Assets Management und Administration­ auf spezialisierte Dienstleister aufgeteilt. In diesen Fällen liegt laut dem Verband das Portfoliomanagement zu etwa einem Drittel innerhalb des Konzerns und zu zwei Dritteln bei externen Dritten mit Sitz außerhalb und innerhalb Deutschlands. Insgesamt wuchs das Spezial­fondsvermögen seit 2010 von 815 auf 1.074 Milliarden Euro.

 

Bei den Master-KVG-Spezialisten liegt übrigens gemäß der jähr­lichen Kommalpha-Studie der Anteil der reinen Administrations-­Assets bei 76 Prozent des Gesamtvolumens unter Administration. 2008 stand diese Quote noch bei 65 Prozent. Der Eindruck, dass die Verwaltungsspezialisten ins margenträchtigere Portfoliomanagement drängen, sich die Wertschöpfungskette also wieder schließt, lässt sich somit aus diesen Zahlen nicht ableiten.

 

Mit Blick auf die Asset-Klassen ist zu beobachten, dass in Deutschland in den Monaten Januar und Februar dieses Jahres die Nettomittelaufkommen laut BVI-Statistik insbesondere auf Misch- und Rentenfonds entfielen. Für Aktienfonds waren die Nettomittelaufkommen in diesem ­Zeitraum sogar negativ. Auch international dominierten im ersten Quartal die Rentenfonds. Laut ETFGI entfiel mit knapp 18 Milliarden Dollar über die Hälfte der Nettomittelzuflüsse auf Fixed-Income-ETF und ETP. Insgesamt lagen im ersten Vorjahresquartal die Netto­mittelaufkommen der Indexfonds mit 73,1 Milliarden Dollar noch deutlich über dem diesjährigen Wert. Gegensätzlich war jedoch die Entwicklung von Aktienfonds. Für Dividendentitel betrugen im ­ersten Quartal die Nettomittelzuflüsse 8,4 Milliarden Dollar. Im dritten Monat waren Aktien sogar der Spitzenreiter. „Der März war der erste Monat in diesem Jahr, in dem Aktienprodukte mehr ­Nettozuflüsse verbucht haben als Produkte auf Anleihen“, konstatiert Deborah Fuhr, Managing Partner von ETFGI und Grande Dame der ETP-Branche.

portfolio institutionell newsflash 23.04.2014/Patrick Eisele

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