Versicherungen
14. April 2020

Meag und KfW finanzieren Ausbau der A3

Konsortium mit KfW-Ipex-Bank, EIB, Deka, Helaba und LBBW. 1,2 Milliarden Gesamtvolumen.

Die KfW-Ipex-Bank und Meag finanzieren im Rahmen eines internationalen Konsortiums gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank (EIB), der Deka-Bank, DZ Bank AG, Helaba, der Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) sowie der LBBW den sechsspurigen Ausbau der Bundesautobahn 3 (A3) zwischen Autobahnkreuz Biebelried und Autobahnkreuz Fürth/Erlangen sowie die Übernahme von Betrieb und Erhaltung für 30 Jahre. In Kooperation mit der Meag trägt die KfW-Ipex-Bank 340 Millionen Euro zum Gesamtfinanzierungsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro dieses großvolumigen deutschen Infrastrukturprojekts bei. Das gab die Meag am Dienstag bekannt.

Die A3 ist Europastraße und Teil des transeuropäischen Verkehrsnetzes. Der Abschnitt zwischen den Autobahnkreuzen Biebelried und Fürth/Erlangen ist zudem eine der wichtigsten Verkehrsadern Nordbayerns. Die Verkehrsbelastung liegt bei bis zu 90.000 Fahrzeugen pro Tag. Mit der Realisierung des Projekts wird eine leistungsfähige und den heutigen Anforderungen gerecht werdende Verkehrsverbindung geschaffen. Es umfasst neben dem Ausbau der Autobahn auf einer Länge von rund 76 Kilometern den Bau von Lärmschutzwänden mit einer Gesamtlänge von rund 28 Kilometern, den Neubau von acht Autobahnauffahrten sowie den Bau beziehungsweise Ausbau von fünf Parkplätzen. Die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant.

Den Zuschlag für die Umsetzung des bislang größten Public-Private-Partnership (PPP)-Autobahnprojektes in Deutschland hatte das französische Unternehmen Eiffage gemeinsam mit der deutschen Johann-Bunte-Bauunternehmung aus Papenburg erhalten. Vorausgegangen war eine öffentliche und internationale Ausschreibung des Bundes. Bei diesem PPP nach dem sogenannten Verfügbarkeitsmodell (V-Modell) leistet der Bund Zahlungen an den privaten Auftragnehmer gemäß der Verfügbarkeit der Fahrspuren.

Fahrplan für Infrastrukturfinanzierungen

„Wir freuen uns, an einem weiteren wichtigen deutschen PPP mitwirken zu können“ sagte Andreas Ufer, Geschäftsführer der KfW-Ipex-Bank. „Mit der Finanzierung und unserem Underwriting für die Meag zeigen wir uns auch in Krisenzeiten als verlässlicher Finanzierungspartner und unterstreichen erneut unsere Kompetenz bei der Strukturierung von Finanzierungen für privatwirtschaftlich realisierte Infrastrukturvorhaben in Deutschland und Europa.“ Und Holger Kerzel, Geschäftsführer der Meag, sagt: „Auch in allgemein unsicheren Zeiten halten wir an unserem Fahrplan zum Ausbau unserer Infrastrukturfinanzierungen fest und sind ein zuverlässiger Kooperations- und Projektpartner bei der Bereitstellung langfristiger Finanzierungen. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit unserem Kooperationspartner KfW-Ipex-Bank zur Finanzierung dieses großen Infrastrukturprojektes in Deutschland beizutragen. Für die Kunden der Meag ist die Finanzierung von PPP-Projekten eine attraktive Anlagemöglichkeit, aufgrund des Verfügbarkeitsmodells mit überschaubaren Risiken und langfristig auskömmlicher Rendite.“

Mit der Finanzierung baut die KfW-Ipex-Bank ihr Know-How im Infrastrukturbereich weiter aus und bietet damit nun auch die Namensschuldverschreibung als Finanzierungsprodukt an. Als Spezialbank übernimmt sie bei diesem Projekt als Common Agent, Security Agent sowie Dokumentationsbank führende Funktionen und bindet mit der Meag einen erfahrenen internationalen Investor in das PPP-Projekt ein.

Wie die Meag im vergangenen Dezember mitteilte, ist sie als Teil eines Konsortiums zudem an der Finanzierung des Ausbaus einer niederländischen Autobahn beteiligt. Bei dem elf Kilometer langen Teilstücks der A9 nahe Amsterdam wurde ebenfalls eine Public-Private-Partnership (PPP) umgesetzt. Investiert haben Versicherungsunternehmen der Munich Re Gruppe sowie der Meag Infrastructure Debt Fund, für welchen die Meag auch Drittgelder institutioneller Investoren eingeworben hat. Das Projekt hat ein Volumen von knapp einer Milliarde Euro.

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