Traditionelle Anlagen
10. Juni 2020

Mehr Geld für nachhaltige Anlageprodukte

In 2019 240 Milliarden Euro von institutionellen Anlegern. Best in Class wächst stark.

Deutschlands institutionelle Investoren haben in 2019 etwa 240 Milliarden Euro in Anlageprodukte investiert, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien explizit in den Anlagebedingungen festschreiben. Das sind rund 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Zahlen lassen sich dem Marktbericht 2020 des FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen entnehmen.

Ausschlüsse, Best-in-Class und ESG-Integration

In der Produktwelt erfolgt die Umsetzung von nachhaltigen Anlagestrategien insbesondere über Ausschlüsse. Diese nutzen 99 Prozent der im Marktbericht erfassten Anlageprodukte. Bei den Unternehmen werden dabei die durch den UN Global Compact abgedeckten Themenbereiche Korruption und Bestechung, Arbeitsrechtsverletzungen, Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen am häufigsten als Ausschlusskriterien aktiviert. Sie nehmen die ersten vier Ränge der Top Ten der in Deutschland genutzten Ausschlusskriterien ein. Auf Rang fünf folgt wie im Vorjahr der Ausschluss von Unternehmen, die Kohle fördern und/oder verstromen.

Besonders stark gestiegen ist im Berichtsjahr die Nutzung des Best-in-Class-Ansatzes. Das unter Nutzung dieser nachhaltigen Anlagestrategie verwaltete Vermögen legte um 110 Prozent zu und erreichte per Ende 2019 eine Höhe von 95,9 Milliarden Euro. Vergleichsweise hohe Wachstumsraten verzeichneten auch die Stimmrechtsausübung mit einem Plus von 69 Prozent auf 88,8 Milliarden Euro sowie die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die traditionelle Finanzanalyse, die um 56 Prozent auf 145,8 Milliarden Euro zulegte.

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