Traditionelle Anlagen
12. Mai 2021

Neuer Green Bond des Bunds

Erstmals Grüne Bundesanleihe mit 30-jähriger Laufzeit. Geringere Rendite als konventioneller „Zwilling“.

Der Bund hat heute erstmals eine 30-jährige Grüne Bundesanleihe begeben. Damit setzt er seine 2020 begonnene Strategie fort, Investoren weltweit Zugang zu grünen Benchmark-Anleihen zu ermöglichen. Grüne Bundeswertpapiere sind Teil der Sustainable Finance Strategie der Bundesregierung.

Negatives „Greenium“

Der Kupon der Grünen Bundesanleihe beträgt null Prozent. Die Rendite wurde im Syndikat mit einem Abstand von 0,02 Prozentpunkten unter der Rendite des konventionellen Zwillings festgelegt. Das Orderbuch umfasste Aufträge von über 38,9 Milliarden Euro. Das Emissionsvolumen wurde auf sechs Milliarden Euro festgelegt.

Das Zwillingskonzept überträgt den etablierten Marktauftritt des Bundes auf das grüne Segment. Im Ergebnis wird so eine grüne Bund-Renditekurve mit diversifiziertem Laufzeitenspektrum für unterschiedliche Anlegerbedürfnisse etabliert. Darüber hinaus entsteht durch den engen Zusammenhang zur konventionellen Zwillingsanleihe maximale Preistransparenz, der Wert des grünen Elements der Anleihe (auch „Greenium“ genannt) wird messbar.

„Wir sind dabei, eine grüne Rendite-Kurve aufzubauen, vergleichbar zu unserer etablierten Bund-Kurve. Mit der neuen 30-jährigen Grünen Bundesanleihe bieten wir den am längsten laufenden Green Bond eines staatlichen Emittenten am Euro-Kapitalmarkt an und vervollständigen bereits heute – nur wenige Monate nach dem Einstieg ins grüne Segment – mit einer Fälligkeit im Jahr 2050 das lange Ende der Kurve“, sagt Tammo Diemer, Mitglied der Geschäftsführung der Finanzagentur.

Die Erlöse aus den Grünen Bundesanleihen werden nicht künftigen Ausgaben zugeordnet. Viel mehr werden bereits getätigte grüne Ausgaben aus den fünf Sektoren Verkehr; Internationale Zusammenarbeit; Forschung, Innovation und Bewusstseinsbildung; Energie und Industrie sowie Land- und Forstwirtschaft, Naturlandschaften und biologische Vielfalt unter Berücksichtigung etablierter internationaler Marktstandards ausgewählt und den Emissionserlösen zugeordnet.

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