Strategien
17. März 2020

Nur 43 Prozent der aktiv gemanagten Aktienfonds schlagen Benchmark

Vergleich europäischer Aktienfonds mit S&P-DJ-Indizes. Fonds mit Fokus auf die Niederlande und Italien schnitten am schlechtesten ab.

57 Prozent der aktiv gemanagten Aktienfonds mit Fokus auf deutsche Aktien blieben in über das Kalenderjahr 2019 hinter dem Vergleichsindex S&P Germany BMI zurück. Das ergibt eine aktuelle Studie, die so genannte S&P Indices Versus Active Funds (Spiva) Europe Scorecard. Über den Zehn-Jahres-Horizont lagen sogar 83 Prozent der in Euro denominierten aktiv gemanagten Aktienfonds hinter der Benchmark. Die Spriva Europe Scorecard misst die Performance aktiv verwalteter europäischer Aktienfonds, die auf Euro (EUR), britisches Pfund Sterling (GBP) und andere europäische Lokalwährungen lauten, im Vergleich zur Performance ihrer jeweiligen S&P DJI-Referenzindizes über ein, drei, fünf Jahre und zehnjährige Anlagehorizonte.

Aktiv verwaltete Fonds, die in deutschen Aktien anlegen, erzielten über ein Jahr eine durchschnittliche kapitalgewichtete Rendite von 0,9 Prozent über dem S&P Germany BMI und über zehn Jahre auf annualisierter Basis eine durchschnittliche kapitalgewichtete Rendite von 0,4 Prozent unter dem S&P Germany BMI. Die durchschnittliche kapitalgewichtete Rendite misst die Performance eines durchschnittlichen Anlegers und mindert den Einfluss kleinerer Fonds.

Globale Aktienfonds weit abgeschlagen

Im internationalen Vergleich sind deutsche aktiv gemanagte Aktienfonds aber noch relativ gut aufgestellt. Für Europa zeigen die Ergebnisse: Über einen Ein-Jahreszeitraum blieben 71 Prozent der aktiv verwalteten und auf Euro lautenden Fonds in Europa 2019 hinter ihrer Benchmark, dem S&P Europe 350, zurück. Auf vermögensgewichteter Basis übertraf die Benchmark die Fonds dieser Kategorie um 1,5 Prozent. Über den Fünf- und Zehn-Jahres-Horizont lagen diese Zahlen bei jeweils 78 Prozent und 87 Prozent. 81 Prozent der aktiv verwalteten, auf Euro lautenden US-amerikanischen Aktienfonds blieben über den Ein-Jahres-Zeitraum hinter dem S&P 500 zurück. Für den Fünf- und Zehn-Jahres-Horizont steigen diese Zahlen auf 93 Prozent und 98 Prozent. Globale Aktienfonds blieben gar zu 82 Prozent über den Ein-Jahres-Zeitraum hinter dem S&P Global 1200 zurück. Für den Fünf- und Zehn-Jahres-Horizont steigen diese Zahlen auf jeweils 94 Prozent und 98 Prozent. Schwellenländerfonds dagegen schnitten besser ab. Nur 50 Prozent der aktiv verwalteten, auf Euro lautenden Schwellenländerfonds blieben über den Ein-Jahres-Zeitraum hinter dem S&P/IFCI zurück. Für den Fünf- und Zehn-Jahres-Zeitraum steigen diese Zahlen auf jeweils 89 Prozent und 96 Prozent.

Am schlechtesten schnitten auf Euro lautende Fonds mit Fokus auf den Niederlanden ab. Diese wurden im Jahresvergleich zu 100 Prozent durch ihre Benchmark, den S&P Netherlands BMI outperformt, gefolgt von italienischen Fonds, die mit knapp 95 Prozent hinter ihrer Benchmark, dem S&P Italy BMI, zurückblieben.

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