Investoren
1. Februar 2023

Ölfonds mit dickem Minus

Im Anlagejahr 2022 hat der norwegische Staatsfonds GPFG ein Minus von 14 Prozent eingefahren. Ende 2022 waren 69,8 Prozent des Vermögens in Aktien investiert, nur 2,7 Prozent in Immobilien.

Der Norwegische Staatsfonds Goverment Pension Fund Global (GPFG) hat im vergangenen Jahr 14,1 Prozent seines Wertes verloren. Der Fonds war Ende Dezember zu nahezu 70 Prozent (69,8) in Aktien investiert. Der Verlust entspricht 1,637 Billionen Kronen, wie der Manager des Fonds, Norges Bank Investment Management (NBIM) mitteilte. Der Wert des Verlusts in Euro zum Kurs Ende Dezember entspricht rund 155 Milliarden Euro.

Zum 31. Dezember 2022 hatte der GPFG, einen Wert von 12.429 Billionen Kronen, also rund 1,179 Billionen Euro. 27,5 Prozent der Asset Allocation waren in festverzinsliche Wertpapiere angelegt, 2,7 Prozent in nicht börsennotierte Immobilien und zu 0,1 Prozent in nicht börsennotierte Infrastrukturinvestments im Bereich der erneuerbaren Energien investiert.

Fondsvolumen wächst trotz Verlusten

Wechselkursschwankungen sorgten dafür, dass das Fondsvolumen trotz der negativen Rendite leicht zulegte, was zum Teil an der Abwertung der Krone gegenüber mehreren wichtigen Währungen lag. Die Währungsbewegungen trugen zu einem Anstieg des Fondswertes um 642 Milliarden Kronen (rund 61 Milliarden Euro) bei. Die Zuflüsse in den Fonds beliefen sich auf 1.085 Milliarden Kronen (circa 103 Milliarden Euro).

„Die Kapitalmärkte in Europa wurden durch den Krieg in Europa, die hohe Inflation und die steigenden Zinssätze beeinträchtigt. Dies wirkte sich gleichzeitig negativ auf den Aktien- und den Rentenmarkt aus, was sehr ungewöhnlich ist. Alle Sektoren des Aktienmarktes verzeichneten negative Renditen, mit Ausnahme des Energiesektors“, erklärte Nicolai Tangen, CEO von NBIM laut Mitteilung.

Im Juni 2022 hatte der norwegische Staatsfonds bereits von herben Verlusten im ersten Quartal berichtet. CEO Nicolai Tangen hatte sich damals skeptisch gezeigt hinsichtlich künftiger Renditeaussichten. In den vergangenen 25 Jahren hatte der Ölfonds eine jährliche Durchschnittsrendite von 6,6 Prozent erzielt. Das sei in den kommenden zehn Jahren „nicht mehr drin“.

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