Versicherungen
2. August 2021

Optimismus bei Versicherungen

Assekurata-Umfrage: 2021 wird gutes Anlagejahr. Zins verschiebt Allokation.

Versicherer blicken optimistisch auf den weiteren Jahresverlauf. Dies geht aus einer Assekurata-Umfrage hervor, an der von Mitte April bis Mitte Mai 34 Kapitalanleger teilnahmen. 41 Prozent der Teilnehmer stimmten der Aussage, dass 2021 unter Kapitalanlagegesichtspunkten ein gutes Jahr wird, „eher“ und neun Prozent sogar „voll“ zu. Somit geht die Hälfte der Befragten für 2021 von einem positiven Jahr unter Kapitalanlagegesichtspunkten aus. Entsprechend vermindert sich auch der Anteil an Pessimisten.

Damit hat sich im Vergleich zum Vorjahr das Stimmungsbild bezüglich der Kapitalmarktsituation deutlich gewandelt. Allerdings, so Assekurata, gilt es zu berücksichtigen, dass zum Befragungszeitpunkt die aktuell steigenden Inzidenzwerte durch die Ausbreitung der Delta-Variante noch nicht absehbar waren.

Das Zinsniveau von Staatsanleihen ist jedoch kein Stimmungsaufheller. Dafür steigt jedoch die Bedeutung anderer Asset-Klassen. Von besonders großer Bedeutung für die Neuanlage sind gemäß der Umfrage Unternehmensanleihen, Immobilien, Aktien, Infrastruktur und Private Debt. Dabei sind die beiden letztgenannten Segmente besonders attraktiv: sie haben mit je 20 Prozent den größten Anteil an Antworten der Kategorie „sehr hoch“ erhalten. Von besonders geringer Bedeutung sind dagegen Hedgefonds, Pfandbriefe und Hypothekendarlehen.

Wie Assekurata weiter zur Allokation informiert, planen zwei Drittel der Befragten, den Anteil der festverzinslichen Wertpapiere in ihrem Portfolio zu verringern. Daneben stellen Aktien und Immobilien weiterhin einen zentralen Teil der Kapitalanlagestrategie dar. Während die Aktienquote bei 64 Prozent auf dem bisherigen Niveau gehalten werden soll, plant die Hälfte der Befragten eine Erhöhung der Immobilienquote. Innerhalb der Immobilienquote erwarten fast alle Befragten weiter steigende Preise für Wohnungen. Dagegen geht fast die Hälfte von (stark) sinkenden Preisen für Büroimmobilien aus.

Schroders: Anleger erwarten mindestens vier Prozent

Die optimistischen Renditeerwartungen in der Assekurata-Umfrage bestätigen sich auch in einer Investorenstudie von Schroders, für die weltweit 750 institutionelle Anleger befragt wurden. Laut dieser sind die Renditeerwartungen innerhalb der vergangenen zwölf Monate gestiegen. 82 Prozent der Anleger erwarten in den nächsten fünf Jahren eine Rendite von mindestens vier Prozent pro Jahr. Vor einem Jahr hatten 72 Prozent diese Erwartung. 47 Prozent der Investoren rechnen sogar mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von mehr als sechs Prozent, verglichen mit 35 Prozent vor einem Jahr.

Dabei bereiten die Pandemie und die Verlangsamung der Weltwirtschaft den Investoren weiterhin am meisten Sorgen. Angesichts zunehmender Inflationsängste sind viele aber auch wegen einer möglichen Verschärfung der Geldpolitik beunruhigt und sehen in einer Erhöhung der Fremdkapitalkosten ein erhebliches Risiko. Wenn auch von niedrigem Niveau aus werden mit dem Klimawandel verbundene Risiken zunehmend als Problem wahrgenommen, das sich auf die Performance auswirken

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