Alternative Anlagen
13. September 2021

Patrizia kauft Infrastruktur-Manager Whitehelm

Übernahme erhöht AuM auf über 50 Milliarden Euro. Akquisition beschleunigt ESG-Strategie.

Der Augsburger Immobilienspezialist Patrizia akquiriert den australischen Infrastrukturmanager Whitehelm Capital. Mit der Übernahme steigert Patrizia ihre Assets under Management (AuM) im Rahmen ihrer mittelfristigen Wachstumsstrategie auf über 50 Milliarden Euro. Durch die Akquisition verdreifachen sich die Infrastruktur-AUM von Patrizia auf etwa fünf Milliarden Euro. Mittelfristig will Patrizia das Segment auf 15 bis 20 Milliarden Euro ausbauen.

Größeres Produktangebot, breitere regionale Präsenz

Mit Whitehelm vergrößert sich das Produktangebot von Patrizia insbesondere bezüglich Smart Cities und digitale Infrastruktur, Dekarbonisierung und Umstellung auf Erneuerbare Energien, Wasser- und Umweltdienstleistungen sowie soziale Infrastruktur und Transport. Hierfür bietet Whitehelm Eigen- und Fremdkapitalprodukte sowie börsennotierte Infrastrukturinvestments. Diese Assets beschleunigen auch die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie von Patrizia. Diese hat das Ziel, bis zum Jahr 2040 für mehr als 70 Prozent ihrer AuM CO₂-Neutralität zu erreichen.

Whitehelm hat laut der Unternehmensmitteilung mehr als 60 Investmentexperten in Australien und Europa. Seit seiner Gründung habe das Unternehmen mehr als 100 Infrastrukturinvestments realisiert und für seine Kunden eine Internal Rate of Return (IRR) von 11,9 Prozent für weltweite Core-Infrastrukturinvestments erzielt. Die Kunden von Whitehelm sind vor allem Pensionsfonds im asiatisch-pazifischen Raum und Europa. Mit seinen Büros in Sydney, Canberra und London wird Whitehelm die globale Reichweite und Präsenz von Patrizia im asiatisch-pazifischen Raum weiter ausbauen und so die Wachstumsstrategie in der Region unterstützen. Whitehelm managt derzeit AuM von 3,2 Milliarden Euro und hat zusätzliche Kapitalzusagen von 1,6 Milliarden Euro. Dazu bietet Whitehelm institutionellen, staatlichen und privaten Kunden in Australien Investmentberatung an und hat über 22 Milliarden Euro Funds under Advice.

Zum Kaufpreis teilt Patrizia mit, dass anfängliche Zahlung für die Akquisition 67 Millionen Euro beträgt, zahlbar in bar und in eigenen Aktien der Patrizia. Der Gesamtkaufpreis basiere auf einer Earn-Out-Struktur und könne bei der Erreichung von ambitionierten mittelfristigen Wachstumszielen einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag erreichen.

Wolfgang Egger, CEO und Gründer von Patrizia: „Unsere Stärken, Expertise und globale Präsenz ergänzen sich optimal. Wir können unseren Kunden jetzt noch mehr Investmentmöglichkeiten bieten.“ Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen. Über die Bühne gehen soll der Deal voraussichtlich im ersten Quartal 2022.

 

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