Pension Management
12. Februar 2024

Pensionsfonds reißt Geduldsfaden

PFZW trennt sich von 310 Öl- und Gasunternehmen, nur sieben bleiben im Portfolio. Pensionsfonds von Branche enttäuscht.

Der niederländische Pensionsfonds Zorg & Welzijn, PFZW, gibt den Abschluss seines zweijähriges Engagement-Programm für Unternehmen aus dem Sektor der fossilen Brennstoffe bekannt. Sieben börsennotierte Öl- und Gasunternehmen mit einer überzeugenden Klimawandelstrategie werden Teil des Portfolios bleiben. Die übrigen Öl- und Gasunternehmen wurden verkauft. Dies trage zu dem Ziel bei, mehr in Unternehmen zu investieren, die eine positive Rolle bei der globalen Energiewende spielen. Der Pensionsfonds verwaltete Ende 2023 238 Milliarden Euro.

Bei den sieben Unternehmen handelt es sich um Cosan, Galp Energia, Graanul Invest, Neste Oyj, OMV, Raizen und Worley Limited. Diese sind für PFZW „Frontrunners in the Energy Sector“. Bei den anderen Carbon-Unternehmen haben die Engagements nicht gefruchtet, einen Beitrag zu den Pariser Zielen zu leisten. Dies bedeutet, dass sich PFZW von den großen Unternehmen des Öl- und Gassektors, darunter Shell, BP und Total Energies trennt. Insgesamt wurden die Anteile von 310 Unternehmen im Gesamtwert von 2,8 Milliarden Euro verkauft.

PFZW-Boss Joanne Kellermann: „Der intensive Aktionärsdialog der letzten zwei Jahren mit der Öl- und Gasbranche zum Thema Klima hat uns deutlich gemacht, dass die meisten fossilen Unternehmen nicht bereit sind, ihre Geschäftsmodelle an ‚Paris‘ anzupassen. Während die größten Unternehmen in diesem Sektor zwar in nachhaltige Energieformen investieren, geht die Transition von fossilen auf kohlenstoffarme Energieträger nicht annähernd schnell genug. Dies spiegelt im Übrigen das langsame Tempo wider, das wir weltweit beim Übergang zu Erneuerbaren Energien sehen. Die sieben Unternehmen, in die wir weiterhin investieren werden, sind die einzigen Unternehmen, die zeigen, dass ein Wechsel möglich ist. Gleichzeitig ist es aber auch enttäuschend, dass es nur sieben sind.“

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