Pensionsfonds
15. Februar 2023

PFZW verliert Geduld mit fossilen Energieunternehmen

Niederländischer Pensionsfonds verkauft weitere 78 Unternehmen. „Nicht genug CO₂-Reduzierungen.“

Die niederländische Pensionseinrichtung PFZW ist davon überzeugt, dass fossile Energieunternehmen eine wichtige Rolle beim Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung spielen können. Deshalb vertritt der Pensionsfonds den Standpunkt, sich nicht von heute auf morgen aus fossilen Energieunternehmen zurückzuziehen. Denn fossile Energieunternehmen können eine wichtige Rolle beim Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung spielen, teilt PFZW in einer Veröffentlichung mit. Diese Unternehmen würden über das Wissen und das Kapital verfügen, um in Erneuerbare Energien zu investieren. PFZW: „Wenn wir alle fossilen Unternehmen sofort ausschließen würden, wären unsere Investitionen zwar nachhaltiger, aber die Welt würde dadurch nicht grüner werden.“

Jedoch werden fossile Unternehmen, die nicht schnell genug umweltfreundlich werden, verkauft. Deshalb habe man „in den letzten Monaten 78 Unternehmen verkauft, weil sie nicht genug für die Reduzierung der CO₂-Emissionen tun“. Beim Verkauf seien diese rund 303 Millionen Euro wert gewesen. Bis 2022 seien bereits 114 fossile Unternehmen verkauft worden.

PFZW, deren gesamte Assets sich auf etwa 280 Milliarden Euro belaufen, investiert derzeit in rund 94 Unternehmen des fossilen Sektors. Im Jahr 2023 will der Pensionsfonds untersuchen, welche dieser Unternehmen sich nachweislich dem Pariser Klimaabkommen verpflichtet haben. „Wir konzentrieren uns hier speziell auf zwölf große fossile Energieunternehmen wie Shell, mit denen wir intensive Gespräche über die Notwendigkeit des Übergangs zu einem nachhaltigen Energiesystem führen. Wir nutzen auch aktiv unser Stimmrecht als Aktionär bei Hauptversammlungen.“

PFZW verfolgt das Ziel, bis 2050 alle Investitionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen zu bringen, wonach sich die Erde nicht um mehr als 1,5 Grad erwärmen soll. Die Fortschritte können auf der Website verfolgt werden. Bis 2024 will man nur noch in fossile Energieunternehmen investieren, die die Vereinbarungen des Pariser Klimaabkommens vollständig einhalten und kurz- und mittelfristig harte CO₂-Ziele haben.

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